STANDPUNKTE
Wie man die Zukunft „außerhalb des Tellerrandes” sieht
„Von Warenwirtschaft über E-Medikation und elektronische Rezeptabrechnung bis zum elektronischen Impfpass reichen die derzeit schon verwendeten und unmittelbar bevorstehenden Anwendungen, mit denen die Apothekerinnen und Apotheker täglich arbeiten. Da die Anwendungen nicht so vielschichtig sind und die Berufsgruppe homogener ist, konnten die Apothekerinnen und Apotheker schon früh in die Digitalisierung einsteigen und Pionierarbeit leisten. Allerdings wird durch die geforderten Datenerhebungen und Eingaben an der Tara mehr Zeit mit dem Computer verbracht, als mit den Kundinnen und Kunden. Diese rein bürokratischen Instrumente kosten uns an der Basis oftmals viel Zeit in der Bedienung und bringen nicht immer einen konkreten Mehrwert. Wir sind neuen Entwicklungen gegenüber sehr aufgeschlossen, sehen aber Probleme, wenn die Usability nicht gut durchdacht und praxisgerecht ist.“
Mag pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A-Obfrau, September 2019
„Man muss zwischen der bürokratischen und der beruflichen Digitalisierung unterscheiden. Der aus meiner Sicht spannendere Bereich ist die berufliche Digitalisierung, weil hier die größeren Veränderungen zu erwarten sind. Beispielsweise in der Befundung von Computertomographie-Bildern sei die Künstliche Intelligenz schon so weit fortgeschritten, dass sie in Routinefällen die menschliche Befundung übertreffe. Solche Entwicklungen werden meiner Meinung nach den Beruf verändern. Bei der Digitalisierung in der Verwaltung haben wir jedoch den Eindruck, dass die derzeit am Markt befindlichen Lösungen unsere Bedürfnisse nicht genügend abbilden. Beispielsweise haftet die Ärztin oder der Arzt beim E-Befund, für den Inhalt von 40 A4-Seiten – unmöglich im stressigen Alltag zu lesen. Was wir bräuchten wäre eine kurze und kompakte Zusammenfassung aller handlungs- und haftungsrelevanter Aspekte auf maximal zwei A4-Seiten. Wir müssen bei all dem technologischen Fortschritt darauf achten, nicht den Menschen zu verlieren. Daher wird es notwendig sein, dass wir uns auch über die Sicherheit Gedanken machen.“
MR Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsidenten der Wiener Ärztekammer, September 2019
„PVE sollten mehrheitlich im Eigentum von Ärztinnen und Ärzten stehen – wenn sich innerhalb dieser Berufsgruppe kein Betreiber findet, können sich auch Branchenfremde um diese Lizenz bewerben. Wobei eine Gemeinnützigkeitsklausel eingebaut wurde, die verhindern soll, dass der Betreiber Gewinne anhäufen kann. Die Befürchtung ist, dass plötzlich der Gewinn und nicht die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen. Unser oberstes Ziel muss jedoch sein, kranke Menschen gesund zu machen. Hingegen das oberste Ziel eines Investors ist, die Rendite zu maximieren – und da sehe ich einen Widerspruch“.
a.o. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, PhD, Präsident Wiener Ärztekammer, Juli 2019
„Bei den Apotheken ist es üblich, mit Partnern – vor allem aus dem Großhandel – zu kooperieren. Dabei ist es wichtig, dass die Apotheken ihre Unabhängigkeit vom wirtschaftlichen Partner behalten. Denn nur so ist sichergestellt, dass sie nach pharmazeutisch-fachlichen Kriterien, entsprechend dem Berufsethos des freiberuflichen Apothekers geführt werden. Gesundheitsberufe sind besondere Dienstleister und Arzneimittel sind keine Konsumgüter. Wir arbeiten mit sensiblen und sehr persönlichen Gesundheitsdaten. Diese gilt es speziell zu schützen und achtsam damit umzugehen“.
Mag pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A-Obfrau, Juli 2019
„Die Herzinsuffizienz ist die Endstrecke aller kardiologischen Erkrankungen und hat häufig ihre Wurzeln in unzureichend behandelten Vorerkrankungen wie Diabetes, Vorhofflimmern, Bluthochdruck, Herzklappenschäden oder einem überlebten Herzinfarkt. Zusammen mit der Tatsache, dass es sich um eine ältere, komorbide Patientengruppe handelt, ist in der Behandlung eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich. Bei den Kosten für die Herzinsuffizienz fallen noch immer zwei Drittel auf die Hospitalisierung. Dabei ist diese Erkrankung bestens für eine ambulante Behandlung geeignet, die man im niedergelassenen Bereich durchführen sollte. Statistiken zeigen, dass teilweise in den Spitälern die Medikamentenverschreibung zurückhaltender ist als notwendig und zudem die Adherence-Rate schon kurz nach einem einschlägigen Spitalsaufenthalt stark abnimmt. Während des weiteren Krankheitsverlaufes sinkt diese noch weiter. Damit ist die Rehospitalisierung schon vorprogrammiert. Um hier gegenzusteuern, braucht es die Implementierung eines multidisziplinären Disease-Management-Programms an, das möglichst patientennah anzusiedeln ist. Als zentrale Anlaufstelle würden sich in vielen Fällen die Hausärztinnen und -ärzte anbieten. Entscheidend ist aber ein nichthierarchischer interdisziplinärer Zugang, bei dem jeder Beteiligte seine Kompetenzen kennt und lebt.“
Univ.-Doz. Dr. Martin Hülsmann, Leiter der Herzinsuffizienz-Ambulanz am Wiener AKH Jänner 2019
„Die zentralen Ziele der Sozialversicherung sind insbesondere die im Dezember 2015 begonnene E-Health Ausrollung hin zu einer flächendeckenden Vernetzung, die Einführung der E-Medikation, welche bereits in Vorarlberg, der Steiermark und Kärnten abgeschlossen ist und schrittweise österreichweit weiterhin ausgerollt wird, eine Harmonisierung der Leistungen und weitere Dämpfung der Verwaltungskosten, eine Optimierung des Beitragswesens und als Causa prima die von der Regierung geplante Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger.
Mit dem aktuellen Regierungsprogramm sollen der Sozialversicherung und dem öffentlichen Gesundheitswesen insgesamt drei Milliarden Euro entzogen werden. Drängende Gesundheitsfragen bleiben im Regierungsprogramm jedoch unbeantwortet. Die Bundesregierung ist mit ihrem Regierungsprogramm zu echten Reformen, wo es um die Schnittstellen zwischen dem extra- und Intramuralen Bereich geht, leider nicht bereit.“
Mag. Martin Schaffenrath, Vorsitzender-Stellvertreter des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Juli 2018
„Die zentrale Aufgabe der Bundeswettbewerbsbehörde ist die Sicherstellung des funktionierenden Wettbewerbes, das Vorgehen gegen Wettbewerbsverzerrungen, bzw. -beschränkungen, Untersuchungen
von Wirtschaftszweigen, Wettbewerbsmonitoring und Stellungnahmen ebenso wie Amtshilfe gegenüber anderen Institutionen und Prävention durch Bewusstseinsbildung. Fusionen werden abhängig von
Größe und Marktstellung überprüft. Zudem wurde die Kronzeugenregelung 2006 eingeführt und kann heute als Erfolgsgeschichte bei Ermittlungen bezeichnet werden. Die BWB tritt auch gegen
Marktmissbrauch auf, der Benachteiligung von anderen Unternehmen oder Kunden bedeutet. Der Wettbewerb am Apothekermarkt zeichnet sich durch eine hohe Regulierungsdichte aus. Online-Handel
ist in Österreich noch eine relativ neue Erscheinung und der OTC-Bereich könnte aufgrund von noch ausstehenden höchstgerichtlichen Entscheidungen im Umbruch begriffen sein. In den kommenden
Monaten wird der Fokus der BWB stark auch auf dem Gesundheitssektor liegen, dies soll letztlich auch zu mehr Transparenz führen.“
Dr. Theodor Thanner, April 2017
„Mehr Wettbewerb im stark regulierten Gesundheitssystem einzuführen ist durchaus interessant. Das soll aber nicht bedeuten, dass mehr `Markt´ eingeführt werden soll, da es wesentliche
Unterschiede zwischen der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen gibt, siehe etwa das Phänomen der angebotsinduzierten Nachfrage. Wettbewerb sollte jedoch nicht um jeden Preis erzwungen
werden. Mehr Wettbewerb ist wünschenswert zum Beispiel im Bereich der Qualität (als Qualitätswettbewerb), des Services und der guten Kommunikation, bzw. der zwischenmenschlichen Zuwendung.“
Dr. Gerald Bachinger, April 2017
„Seitens der Sozialversicherung interessiert uns eine qualitativ hochwertige Versorgung und gutes Service. Das bedeutet auch angemessene Versorgung rund um die Uhr. Daneben müssen wir
selbstverständlich die Kostenentwicklung in vernünftigen Bahnen halten. In Österreich führen wir im Rahmen der Gesundheitsreform gerade eine Diskussion über die Stärkung der Primärversorgung:
Primärversorgungszentren und Primärversorgungsnetzwerke. Vor diesem Hintergrund rate ich darüber nachzudenken, was die Apothekerschaft als ihr Kerngeschäft – im Sinne ihrer Kernkompetenz -
für die Zukunft sieht. Hier wird man sich jedenfalls Modelle und entsprechende Aufgaben überlegen müssen.“
Dr. Josef Probst, Hauptverband-General, September 2016
„Darüber hinaus ist mir Transparenz in Hinblick auf Daten und Fakten ein entscheidendes Anliegen. Damit meine ich eine realistische Voraussicht auf die künftige Arzneimittelkostenentwicklung.
Diese ist auch für einen raschen Weg von Innovationen zum Patienten entscheidend. Zudem spielt für uns auch die Veröffentlichung der geldwerten Leistungen, in Zusammenhang mit den jeweiligen
Fachkreisen im Sinne einer umfassenden Transparenz, eine Rolle, wie sie seit heuer von den Unternehmen betrieben wird.“
Mag. Martin Munte, Pharmig-Präsident, September 2016
„Als ich seinerzeit als Generaldirektor der Energie AG antrat, war die Energiewirtschaft eine eigene, stark politisch dominierte Welt. Schon damals zeichnete sich die Liberalisierung des
Marktes ab und wir haben systematisch damit begonnen, das Unternehmen auf diese Veränderung vorzubereiten. Gehst Du nicht mit dem Markt, verlierst Du. „In der Zeit nach der Jahrtausendwende
haben uns Diversifizierungen dabei geholfen, vom Underdog zum Frontrunner zu werden. 2006 sind wir zu einem der führenden Infrastrukturkonzerne Österreichs aufgestiegen. Plötzlich eine
tiefgreifende Zäsur: Trotz aller Anstrengung konnten wir den geplanten Börsengang nicht durchsetzen. Das folgende Private Placement war kein leichter Angewöhnungsprozess und auch die Finanzkrise
hat vor uns nicht halt gemacht. In den Jahren um 2010 hat sich die Welt in nahezu allen Märkten gedreht. Kurz darauf veräußerten wir unser Osteuropa-Engagement und konzentrierten uns auf Österreich,
wo die Energie AG heute sehr gut aufgestellt ist. Im heutigen Wirtschaftsleben ist Permanenz im Kampf gegen Herausforderungen ein Muss. Kunden und Konkurrenten ändern sich – das trifft auch auf das
Gesundheitssystem zu. Haben Sie Awareness dafür und setzen sie rechtzeitig die erforderlichen Schritte.“
Dkfm. Dr. Leo Windtner, ÖFB-Präsident und Generaldirektor der Energie AG, März 2016
„Umfragen zeigen, dass 90 Prozent der Österreicher mit unserem System zufrieden sind. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass es im internationalen Vergleich sehr teuer ist und parallel –
bei weitem – nicht zu den effizientesten gehört. Unterschiedliche Finanzierungstöpfe, zahlreiche Finanzströme und viele Player mit individuellen Interessen verkomplizieren zusätzlich. Geld folgt
Leistung. Das ist ein Comittment, das es dringend umzusetzen gilt.“
Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Februar 2016
„Österreich war schon einmal in der Spitzengruppe der europäischen Innovatoren. Wir kommen da garantiert wieder hin, weil es quasi in unserer DNA liegt. Wir sind Bastler und Ausprobierer.
Ich bin immer begeistert, wenn ich zu heimischen Nischenplayern gehe, weil sie extrem kreativ und innovativ sind. Das ist rein eine Frage der Geisteshaltung, der politischen Prioritäten
und eine Frage der Kooperation mit anderen Ländern. Ein Blick über den europäischen Tellerrand zeigt, wo die Reise hingeht. China investiert massiv im Forschungs- und Innovationssektor.
Bis 2022 ziehen sie mit 600 Milliarden Dollar an F&E-Investitionen mit den USA gleich. Europa wird bereits 2019 überholt. Der einstige Imitation-Leader wird damit zum globalen Innovation
Leader. Es wird also zu einer großen geo-tektonischen Innovations- und Machtverschiebung Richtung Asien kommen“, ist Mahrer überzeugt: "Trotz dieser Verschiebungen denken in Europa viele
noch immer im eigenen Sprachraum. Mit 28 europäischen Teilmärkten sind wir leider die Spezialisten für Segmentierung. Wir brauchen dringend den echten Binnenmarkt, um die Innovationsbarrieren
zu beseitigen. Passen wir uns nicht umgehend an, wird das Gesetz der großen Zahl über uns hinwegfegen.“
Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär, September 2015
„Die bisher dominierende „Job Economy“ - steigende Wertschöpfung durch „Beschäftigung in klassischer Erwerbsarbeit“ – verändert sich rasant. Steigende Umsätze bei sinkenden
Beschäftigtenzahlen, wie man es z.B. in US-Konzernen wie Walmart beobachten kann, Industrie 4.0, der zunehmenden Einsatz von Robotern sowie die Tatsache dass Dinge und Dienstleistungen
aus dem Internet die menschliche Arbeitskraft zunehmend ersetzen, bedeuten für uns alle gravierende Veränderungen auf die wir uns einstellen müssen. Aus unserer Position heraus sind
wir bestrebt, unsere Lebensgrundlage als Arbeitnehmer – also den Verdienst bzw. das Erwerbseinkommen als Basis zur Finanzierung unserer Lebenshaltungskosten und Sozialen Sicherheit– zu erhalten“.
Erich Foglar, Präsident des ÖGB, Juni 2015
„Die Hypo ist ein Synonym für die Problematik, die wir in Österreich haben: Aufgaben-, Ausgaben- und Finanzierungsverantwortung liegen bei verschiedenen Akteuren und werden nur
unzureichend abgestimmt. Das hat zur Folge, dass zwar jeder in seinem Bereich die Aufgaben erfüllt, dabei aber zu wenig über den Tellerrand blickt und sich auf die anderen Akteure
verlässt. Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei – das gilt auch für die Bewältigung des HYPO-Problems. Als Rechnungshofpräsident sehe ich es generell als meine Aufgabe dafür
zu sorgen, dass später niemand sagen kann, er hätte nicht gewusst wie ernst die Lage wirklich ist.“
Dr. Josef Moser, Präsident des Rechnungshofes, März 2015
„Derzeit ist die Situation in Österreich vom Entstehen und der Weiterentwicklung der digitalen Konkurrenz geprägt. Es wird zwar mehr gelesen denn je, allerdings in anderer Form.
Auch das ist Resultat einer Reform, der Reform der neuen Medien. Im Bereich der Qualitätszeitungen werden wir dem Leser künftig einen Mehrwert bieten müssen. Ich glaube, dass die
Zeitungen sich künftig ohne klar definierter Eigenleistung – etwa in Form exklusiver Beiträge in Printprodukten – kaum über Wasser halten werden können. Gedruckte Zeitungen wird
es sicherlich auch in Zukunft geben – nur in anderer Form hinsichtlich Erscheinungsrhythmus und Preis. Die wertvollste Währung der Gegenwart ist die Aufmerksamkeit des Publikums.
Das Zeitbudget ist knapp und verteilt sich auf immer mehr Angebote, die immer leichter zu konsumieren sind. Ich halte es mittelfristig für möglich, dass die gedruckten Ausgaben
von Montag bis Donnerstag durch starke digitale Angebote ersetzt werden, gleichzeitig aber die Printprodukte für Freitag und für das Wochenende kräftig ausgebaut werden. Ich bin
sicher, der qualifizierte Journalismus hat Zukunft – unabhängig von der Plattform, auf der er angeboten wird“
Dr. Christoph Kotanko, Wien Korrespondent der Oberösterreichischen Nachrichten, März 2015
„Was wir im Gesundheitswesen leisten, kann durchaus stärker und mit Stolz hervorgehoben werden. In Österreich stehen Ärzte, Medikamente und Spitäler
für die Patienten nahezu kostenlos zur Verfügung. Der Zufriedenheitsgrad im heimischen Gesundheitswesen ist exorbitant hoch. Die laufende Weiterentwicklung
im Sinne der Bevölkerung muss spürbar und die Ziele der Gesundheitsreform effizient umgesetzt werden, sodass die Menschen eine Verbesserung wahrnehmen.“
Peter McDonald, Vorsitzender des Verbandsvorstands im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dezember 2014
„Ihren Beruf dürfen Sie nur nach entsprechend anspruchsvoller Ausbildung und Erlangung diverser fachspezifischer Qualifikationen ausüben. Darüber hinaus müssen
Sie ethisch, also nach gewissen Normen und Werten, handeln und sich zu diesen nachweislich bekennen. Kommunizieren sie diese wesentliche Eigenschaft Ihrer Berufsgruppe
stärker und machen Sie Ihre Kunden sowie die relevanten Entscheidungsträger bei jeder Gelegenheit auf die unverzichtbare Gemeinwohlfunktion Ihrer Berufsgruppe aufmerksam.“
Hon. Prof. Dr. Leo W. Chini, Honorarprofessor am Institut für KMU-Management und Vorstand des Forschungsinstitutes für Freie Berufe an der Wirtschaftsuniversität Wien, Dezember 2014
„Die Werte der NEOS, die Nachhaltigkeit, die Eigenverantwortung und die Freiheitsliebe, lassen sich auf den Anspruch der Freiberufler umlegen. Die
Apothekerschaft kann am Markt langfristig nur durch höchste Qualität und vitale, regionale Unternehmen bestehen – auch wenn die Branche relativ krisensicher
zu sein scheint. Durch ihre Mittlerfunktion im Gesundheitswesen, ihre Gemeinwohlfunktion und das hohe Vertrauensverhältnis zwischen Apotheker und Patient,
leistet diese Berufsgruppe einen essentiellen Beitrag in der Grundversorgung.“
Mag. Dr. Matthias Strolz, Abgeordneter zum Nationalrat und Vorsitzender der NEOS, Oktober 2014
„Ich bin erstaunt, dass sich in Gesundheitsberufen arbeitende Menschen mit Kammerpflichtmitgliedschaften und Kassenverträgen als Freiberufler verstehen.
Zudem werden Pflichtmitgliedschaften aus Sicht der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr als zeitgemäß empfunden.“
Stefan Knoll, Redakteur Innenpolitik des FORMAT, Oktober 2014
„Ein wesentlicher Meilenstein sind die Bundes- und Landeszielsteuerung. Der Effekt der Gesundheitsreform ist die institutionelle Verpflichtung einer
verbindlichen Zusammenarbeit. Dieser Rahmen muss jetzt genützt werden. Zudem müssen wir sicherstellen, dass mit knapper werdenden finanziellen Mitteln
eine gute Gesundheitsversorgung sichergestellt wird. Obwohl zwar der richtige Weg bereits eingeschlagen wurde, ist in der Umsetzung noch viel zu tun“
Landesrat Mag. Christopher Drexler, Juni 2014
„Die Berichterstattung von Medien zielt darauf ab, Sicherheit, Vertrauen und Verständnis bei der Bevölkerung zu erwirtschaften. Es gilt, sein Publikum genau
zu kennen, dessen Bedürfnisse zu erkennen, die richtige Sprache und den passenden Kanal zu wählen, um eine möglichst viele Menschen mit Information zu versorgen.
Hier geht es auch oft um Aufklärung, gerade bei Gesundheitsthemen ist es besonders wichtig sensibel, präzise und zielgruppenorientiert zu kommunizieren“
Dr. Eva Dichand, Herausgeberin und Geschäftsführerin der Tageszeitung „Heute“, Juni 2014
„Mein Anliegen ist es zu vermitteln, dass die EU in Entscheidungen eine wichtige Rolle spielt. Mir ist nicht verständlich, woher dieses ‚Fremdeln’ gegenüber
der EU kommt. Es wäre wichtig, die Skepsis der Bürger mit Transparenz und Sachinformation zu bekämpfen“
Dr. Maria Berger, Richterin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH), Mai 2014
„Populisten finden immer Zeit und Platz in den Medien und offene Ohren bei den Menschen. Sie reduzieren die EU auf Schlagworte wie Gigantismus, Reglementierungs-
und Bevormundungswut. Man muss die Marke der EU stärken, die Qualität hervorheben und das Vertrauen sichern“
Dr. Helmut Brandstätter, Chefredakteur, DER KURIER, Mai 2014
„Die größte Herausforderung in der Umsetzung einer Patienten-orientierten Gesundheitsreform ist es,
alle Professionen auf ein arbeitsteiliges, interdisziplinäres Handeln quasi auf gleicher Augenhöhe zu bewegen
und zusammen zu arbeiten – denn schließlich steht der Patient im Mittelpunkt.“
Mag. Dr. Schuster, MSc, MBA, Geschäftsführer-Stv. NÖ Gesundheits- und Sozialfonds und Landeskoordinator für die Landeszielsteuerung
Niederösterreich, April 2014
„Die positiven Seiten des Wirtschaftsstandorts Österreich sind die gute Lehrlingsausbildung,
eine stake Industrie und wir haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die arbeiten wollen,
problemlösungsorientiert denken und äußerst fleißig sind.“
Dkfm. Dr. Claus J. Raidl, Präsident der Österreichischen Nationalbank und Sprecher von 21st Austria, April 2014
„Es stellt sich die Frage, ob wir zulassen sollen, dass es branchenübergreifende Firmenkonstrukte im Bereich der freien Berufe gibt. Klare Kompetenzen und klare Verantwortlichkeiten sind enorm wichtig und müssen unbedingt vor Liberalisierungstendenzen stehen. Das bietet Sicherheit und schafft Vertrauen.“ Hon.-Prof. Dr. Georg Kathrein, Sektionschef der Sektion I – Zivilrecht, im Bundesministerium für Justiz, März 2014 „Ethische Reflexionen und Überlegungen sind bei allen individuellen Behandlungsentscheidungen von grundlegender Bedeutung. Die Empfehlungen des Arztes müssen sich neben der fachlichen Einschätzung am Patientenwohl orientieren. Verdient ein Arzt am Verkauf von Medikamenten mit, können leicht falsche finanzielle Anreize in Richtung der Verschreibung unnötiger oder zu teurer Medikamente entstehen. Monetik darf nicht vor Ethik gehen!” Dr. Gerald Bachinger , Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, Februar 2014 „Die Teilnahme an unseren Studien ermöglicht eine unabhängige Auswertung von Informationen unter anderem zur Versorgungsforschung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Krankheitsverläufen und der Wirkung bestimmter Therapien. Oberstes Ziel ist dabei immer eine optimierte Gesundheitsversorgung der Patienten.“ Mag. Erika Sander von IMS Health Österreich, Februar 2014 „Durch die bessere Vernetzung der Akteure und eine koordinierte Qualitätssicherung kann es gelingen, die bestehende Versorgungsqualität zu sichern und darüber hinaus zu optimieren. Auch der Hauptverband ist bereit, seinen Beitrag zu mehr Transparenz in den Abläufen der Distributionskette leisten.” Dr. Hans-Jörg Schelling , Verbandsvorsitzender des Hauptverbands, Dezember 2013 „Wir wollen mit der Beteiligung der gesamten Wertschöpfungskette an bereits laufenden Pilotprojekten zwischen Industrie, Großhandel und Apotheken eine mögliche Verbesserung der Distributionswege sowie eine verbesserte Kommunikation und Bewusstseinsbildung auf allen Handelsebenen erreichen.” Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, Dezember 2013 „Die Distributionskette achtet bei der Lieferlogistik auf höchste Qualität, während alle anderen Vertriebsmöglichkeiten wie zum Beispiel der Versandhandel keinen Auflagen unterliegen. ” Dr. Andreas Windischbauer, Präsident Arge Pharmazeutika, November 2013 „Mit dem partnerschaftlichen Zielsteuerungssystem wird Neuland betreten. Es ist ein Signal, das weit über die Gesundheitspolitik hinaus geht und zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Systempartnern an erster Stelle steht und Einzelinteressen der Vergangenheit angehören. ” Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann Oberösterreich, November 2013 „Die Gründe für Lieferengpässe können vielschichtig sein: Qualitätsmangel, verzerrter Wettbewerb, internationaler Handel. Das wichtigste Instrument bei der Sicherstellung der Versorgung ist sicherlich Transparenz, also die Sichtbarmachung. Nur so können allfällige Probleme erkannt und behandelt werden. Jetzt muss überlegt werden, ob diese Sichtbarmachung gewünscht ist und wenn ja, wie man dazu kommen könnte.” Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner, der ehemalige Bereichsleiter der AGES-Medizinmarktaufsicht, Oktober 2013 „Wir können positiv zur Kenntnis nehmen, dass schon viel durch die Frauenpolitik bewegt wurde.Veranstaltungen wie die heutige stärken den politischen Diskurs und ich freue mich auf den weiteren Gedankenaustausch. Die Lohnschere sollte in Österreich längst schon Geschichte sein, und je schneller wir das schaffen, desto besser, hier möchte ich die Apothekerschaft als vorbildhaft bezeichnen.” Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst, Juni 2013 „Derzeit werden in einer Steuerungsgruppe und einem Beirat die Themen Usability und Geschäftsprozesse erarbeitet innerhalb der Umsetzungsphasen zur E-Medikation. Im Beirat setzen sich Vertreter aller betroffenen Institutionen intensiv mit den Vorbereitung und der Umsetzung auseinander. Die jeweiligen Beschlüsse fasst die Steuerungsgruppe.” DI (FH) Volker Schörghofer, Generaldirektor-Stellvertreter des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Juni 2013
„Wir gehen davon aus, nachdem es uns gelungen ist die umfassendste und detaillierteste 15a Vereinbarung umzusetzen, dass nun auch alle noch notwendigen politischen Entscheidungen rechtzeitig realisiert werden können. Die politischen Einigungen zwischen Sozialversicherung und Ländern wird in der nächsten Phase ein wichtiger Schritt, dafür sind große Anstrengungen notwendig.” Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, Mai 2013 „Wachstum kann nur entstehen, wenn der Realwirtschaft tatsächlich Kapital zur Verfügung gestellt wird. Das ist die zentrale Aufgaben der Europäischen Investmentbank. In der Reform der Aufgabenstruktur wird der öffentliche Wohlfahrtssektor eine zentrale Rolle spielen. So wie viele andere auch, wird der Berufsstand der Apotheker von strukturellen Entwicklungen betroffen sein.” Mag. Wilhelm Molterer, Vizepräsident der Europäischen Investmentbank, April 2013 „Auch wenn das „Banken-bashing” momentan hoch in Kurs steht, gibt es keinen Ersatz für das Bankensystem. Österreich hat, durch wesentliche Erhöhung der Eigenkapitalquote, im Bankensektor aufgerüstet. Ob es in Zukunft besser funktionieren wird, bleibt abzuwarten.” Prof. Dr. Bernhard Felderer, Präsident des Staatsschuldenausschusses, April 2013 „Das Einende zwischen den Berufen der freien Ärzte und der freien Apotheker ist die gemeinsame Gefährdung durch das System, welches massiv von Ökonomisierungstendenzen überzogen wird. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen, die das Konzept der Gesundheitsreform an uns heranträgt, im Sinne der Patienten annehmen.” Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Obmann der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte, März 2013 „Die Diskussion zu den verschiedenen Themen rund um die Gesundheitsreform ist für die Ärzte sowie für die Apothekerschaft von besonderem Interesse. Ich erachte die Zusammenarbeit der beiden Stände und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen diesbezüglich als sehr sinnvoll. Als von der Gesundheitsreform betroffene Berufsgruppen, gilt es, gemeinsame Interessen zu formulieren und im Sinne einer modernen politischen Kommunikation voranzutreiben.” Dr. Thomas Holzgruber, Kammeramtsdirektor der Ärztekammer, März 2013 „Im Jahr 2013 tritt die österreichische Gesundheitsreform in Kraft. Um hier im Speziellen der 15a Vereinbarung, welche die Umstrukturierung von Aufgaben sowie die Finanzierungen regelt, vorzugreifen, möchte ich an dieser Stelle alle Systempartner zur wirkungsorientierten, ganzheitlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit aufrufen. In unserem System, in dem der Patient im Mittelpunkt stehen muss, ist es für zukunftsorientierte ApothekerInnen essentiell, sich nicht nur ihrer künftigen Rolle im Gesundheitssystem bewusst zu sein, sondern sich auch verstärkt auf den strategischen Umgang mit ihren traditionellen Kernkompetenzen zu fokussieren.” Dr. Josef Probst, Generaldirektor des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, Februar 2013 „Ich begrüße die Idee des Salon A, in dem sich die österreichischen Apotheker zum freien Denken und um kreativ für künftige Entwicklungen zu sein, treffen. Als Vertreter der freien Berufe in der WKO sehe ich notwendige Schwerpunkte sowohl in der Aus- und Weiterbildung, in der Veränderung der Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung als auch im Bereich der Gesundheit, wo wir uns intensiv von der passiven Reparaturgesundheit hin zur aktiven Vorsorge bewegen. Dazu ist ein partnerschaftliches Miteinander notwendig.” Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Jänner 2013