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Was bei den "Blicken über den Tellerrand" passiert ist
Pressemitteilung September 2019:
Salon A: Kritischer Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen
Ärzte und Apotheker monieren die oft praxisfernen Lösungen und fordern mehr Orientierung an den Bedürfnissen der Gesundheitsberufe und der Patienten.
Wien (OTS) - Der dritte Salon A im heurigen Jahr, der von Salon A-Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Wiener Ärztekammer MR Dr. Johannes Steinhart veranstaltet wurde, widmete sich dem Thema: „Digitalisierung und Gesundheit“. „Das Thema Digitalisierung ist zwar sehr präsent, wird allerdings nur allzu oft ausschließlich auf Expertenebene diskutiert. Dabei wird oftmals auf die praktischen Auswirkungen auf die direkt Betroffenen, Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise Apothekerinnen und Apotheker, vergessen. Daher widmen wir uns diesem Thema unter diesem Gesichtspunkt“, erklärte Mursch-Edlmayr in ihrem Eröffnungsstatement.„Man muss zwischen der bürokratischen und der beruflichen Digitalisierung unterscheiden. Der aus meiner Sicht spannendere Bereich ist die berufliche Digitalisierung, weil hier die größeren Veränderungen zu erwarten sind“, ergänzte Steinhart. Beispielsweise in der Befundung von Computertomographie-Bildern sei die Künstliche Intelligenz schon so weit fortgeschritten, dass sie in Routinefällen die menschliche Befundung übertreffe. Im Gegensatz zur menschlichen Befundung, zählen in der Digitalisierung nicht Erfahrung und Kreativität, sondern der sekundenschnelle Abgleich mit möglichen Diagnosefällen. „Solche Entwicklungen waren vor wenigen Jahren noch undenkbar. Ich würde das ähnlich sehen, wie das legendäre Schachturnier, bei dem es dem Schachcomputer Big Blue gelang, den damals amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow zu schlagen“, so Steinhart. Mittlerweile ist auch das schon überholt, weil es einen noch besseren, kompakteren Computer gibt, der Big Blue geschlagen hat, weil er besonders schnell lernt. „Solche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz werden meiner Meinung nach den Beruf verändern“, schilderte Steinhart in seinem Vortrag. Generell sieht er in der Anwendung moderner computergestützter Technik aber einen Vorteil für Patientinnen und Patienten, da so noch mehr endoskopische, minimalinvasive Eingriffe möglich sind, die schnellere und bessere Heilung versprechen.
„Bei der Digitalisierung in der Verwaltung haben wir jedoch den Eindruck, dass die derzeit am Markt befindlichen Lösungen unsere Bedürfnisse nicht genügend abbilden“, betont Steinhart. Als Beispiel nannte er in diesem Zusammenhang den E-Befund (ein Teilbereich von ELGA), bei dem der Arzt für den Inhalt von 40 A4-Seiten haftet. „Im stressigen Alltag einer Ambulanz ist es unmöglich, diese Seiten pro Patient durchzuarbeiten. Was wir bräuchten wäre eine kurze und kompakte Zusammenfassung aller handlungs- und haftungsrelevanter Aspekte auf maximal zwei A4-Seiten“, regte Steinhart an. Wobei er hier weniger die EDV an sich in der Pflicht sieht, sondern eher die Informationsbeschaffung und Aufbereitung in einer darüber liegenden Metaebene. „Ich glaube aber dennoch, dass die größere Herausforderung nicht die administrative, sondern die berufliche Entwicklung sein wird. Wir müssen aber bei all dem technologischen Fortschritt darauf achten, nicht den Menschen zu verlieren. Daher wird es notwendig sein, dass wir uns auch über die Sicherheit Gedanken machen“, so Steinhart abschließend.
Von Warenwirtschaft über E-Medikation und elektronische Rezeptabrechnung bis zum elektronischen Impfpass reichen die derzeit schon verwendeten und unmittelbar bevorstehenden Anwendungen, mit denen die Apothekerinnen und Apotheker täglich arbeiten. „Da die Anwendungen nicht so vielschichtig sind und die Berufsgruppe homogener ist, konnten die Apothekerinnen und Apotheker schon früh in die Digitalisierung einsteigen und Pionierarbeit leisten. Wir sind generell offen und bereit für Neues“, erklärte Mursch-Edlmayr. Allerdings werde durch die geforderten Datenerhebungen und Eingaben an der Tara mehr Zeit mit dem Computer, und nicht mehr mit den Kundinnen und Kunden, verbracht. „Diese rein bürokratischen Instrumente kosten uns an der Basis oftmals viel Zeit in der Bedienung und bringen nicht immer einen konkreten Mehrwert. Wir sind neuen Entwicklungen gegenüber sehr aufgeschlossen, sehen aber Probleme, wenn die Usability nicht gut durchdacht und praxisgerecht ist“, erklärte Mursch-Edlmayr.
In der angeregten Diskussion der zahlreich erschienenen Gäste aus den Bereichen Medizin, Apothekerschaft sowie der Pharmawirtschaft zeigte sich klar, dass die Usability vieler derzeit in Österreich zentral ausgerollter Digitalisierungsanwendungen im Gesundheitsbereich von den Anwendern oftmals als unpraktisch empfunden werden. Auch habe es regional einige durchaus den Bedürfnissen mehr entsprechende Pilotversuche gegeben, die allerdings zu Gunsten einer bundeseinheitlichen Anwendungslösung nicht weiter verfolgt wurden.
Bezüglich der unterschiedlichen Meinungen über die Hausapotheken von Ärztinnen und Ärzten meinte die Salon A-Obfrau, dass es auf Kammer-Ebene immer wieder zu unterschiedlichen Auffassungen kommen könnte, an der Basis würden Ärztinnen und Ärzte mit Apothekerinnen und Apothekern sehr gut und intensiv zusammenarbeiten. „Wir sind auch in diesem Versorgungsthema, das vor allem durch die Medien hochgespielt wird, im guten Gespräch. Wichtig ist aber, dass wir uns in den großen und wirklich wichtigen Themen einig sind“, betonte die Salon A-Obfrau abschließend.
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Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker
Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau Salon A
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Pressemitteilung Juli 2019:
Salon A: Skepsis vor Konzern-Beteiligungen in der Gesundheitsversorgung
Ärzte und Apotheker stehen dem Einstieg großer Kapitalgesellschaften in heimische Apotheken und Arztpraxen kritisch gegenüber.
Wien (OTS) - Der zweite Salon A im heurigen Jahr, der von Salon A-Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr gemeinsam mit dem Präsidenten der Wiener Ärztekammer ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres veranstaltet wurde, widmete sich der Frage: „Welche Rolle sollen beziehungsweise dürfen Konzerne in der Gesundheitsversorgung einnehmen?“ Beide warnten in ihren Keynotes, dass bei einer zu großen Beteiligung durch Konzerne ökonomische Ziele wichtiger seien als das Wohl der Patientinnen und Patienten. Zudem könnten sich Kapitalgesellschaften marktbeherrschende Stellungen erkaufen und dadurch das heimische solidarische Gesundheitswesen zerstören bzw. verteuern.„Die Gesundheit hat eine Eigenheit, die auf Unternehmer sehr verführerisch wirkt: Die Menschen werden unabhängig von der Konjunktur krank“, erklärte Szekeres. Das heißt, die Gefahr, dass das Geschäft zurückgeht, weil die Wirtschaft nicht boomt, ist nicht gegeben. Das Interesse am Gesundheitsmarkt kommt international betrachtet vor allem durch branchenfremde Unternehmen. Von Baukonzernen, Versicherungen, über Supermärkte bis zu Investmentfonds reichen die Beispiele, die sich schon in vielen europäischen Ländern zeigen. Ein potenzielles Einfallstor, um den Fuß in den Gesundheitsmarkt zu setzen, sind aus Sicht des Wiener Ärztekammerpräsidenten Primärversorgungszentren (PVE) sowie Fachärzte-Zentren, da in diesem Bereich die Verdienstmöglichkeiten am höchsten sind. Die Gefahr dabei sieht er im Umstand, dass Ärztinnen und Ärzte in solchen Einrichtungen angestellt und damit nicht mehr frei in ihren Entscheidungen sind. Als weisungsgebundene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre es möglich, dass nur mehr Therapien verordnet werden, die sich positiv auf das wirtschaftliche Gebaren des Eigentümers auswirken. „Die Befürchtung ist, dass plötzlich der Gewinn und nicht die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen. Unser oberstes Ziel muss jedoch sein, kranke Menschen gesund zu machen. Hingegen das oberste Ziel eines Investors ist, die Rendite zu maximieren – und da sehe ich einen Widerspruch“, gab Szekeres zu bedenken.
Ein Sektor, in dem die Tendenz zu Konzernen und Ketten schon konkret spürbar ist, ist der Labor-Bereich. Als Beispiel führte der Wiener Ärztekammerpräsident eine in Österreich gegründete, international tätige Laborkette an, die an einen britischen Investmentfonds verkauft wurde. Um zu verhindern, dass nur noch Untersuchungen gemacht werden, die wirtschaftlichen Profit abwerfen, sei es notwendig, dass die Mehrheit an Gesundheitseinrichtungen in der Hand von Ärztinnen und Ärzten bleibt. Um die Begehrlichkeiten von Konzernen an Gesundheitsbetrieben etwas abzuhalten, wurde bei der Vergaberichtlinie von PVE ein Riegel vorgeschoben. „PVE sollten mehrheitlich im Eigentum von Ärztinnen und Ärzten stehen – wenn sich innerhalb dieser Berufsgruppe kein Betreiber findet, können sich auch Branchenfremde um diese Lizenz bewerben. Wobei eine Gemeinnützigkeitsklausel eingebaut wurde, die verhindern soll, dass der Betreiber Gewinne anhäufen kann“, so Szekeres. Primärversorgungszentren erachtet er als sinnvoll, wenn sie eine Ergänzung zum klassischen Hausarzt darstellen. Sollte die Versorgung allerdings nur mehr über PVE erfolgen, würde das dazu führen, „dass die Anfahrtswege weiter werden und damit die wohnortnahe Versorgung nicht mehr sichergestellt ist“, so Szekeres. „Ich bin eine Verfechterin der Vielfalt und wir lernen aus regionalen Versorgungsprojekten. Im Endeffekt muss das Versorgungsangebot auf die Bedürfnisse der jeweiligen Region abgestimmt sein“, verdeutlicht Mursch-Edlmayr ihren Standpunkt.
Handlungsfreiheit erhalten
„Wir streben kein absolutes Beteiligungsverbot an Apotheken, bzw. generell an Gesundheitsbetrieben, an, wie es dies in einigen Nachbarstaaten gibt. Stattdessen bedarf es Maß und Ziel bei Beteiligungen“, erklärte Mursch-Edlmayr. Der Österreichische Gesundheitsmarkt ist mit einem Brutto-Volumen von mehr als 38 Mrd. Euro für Konzerne und Investoren aus allen Bereichen der Wirtschaft attraktiv. „Bei den Apotheken ist es üblich, mit Partnern – vor allem aus dem Großhandel – zu kooperieren. Dabei ist es wichtig, dass die Apotheken ihre Unabhängigkeit vom wirtschaftlichen Partner behalten. Denn nur so ist sichergestellt, dass sie nach pharmazeutisch-fachlichen Kriterien, entsprechend dem Berufsethos des freiberuflichen Apothekers geführt werden“, betonte die Salon A Obfrau.
Durch die Beteiligungsgrenze ist gewährleistet, dass die endgültige Entscheidung immer in der Hand des Konzessionärs, dem Apotheker bzw. der Apothekerin, liegt. Eine derartige, die Balance wahrende Regelung wurde auch in die für heuer geplante Novelle des Apotheken-Gesetzes hineinreklamiert. Allerdings hat sich deren Beschlussfassung auf Grund der politischen Veränderungen auf unbestimmte Zeit verzögert.
Zu befürchten sei laut Mursch-Edlmayr, dass es beim Engagement von Konzernen im Gesundheitswesen nicht ausschließlich um monetäre Aspekte geht, sondern der Zugang zu Daten im Zentrum des Interesses steht. „Gesundheitsberufe sind besondere Dienstleister und Arzneimittel sind keine Konsumgüter. Wir arbeiten mit sensiblen und sehr persönlichen Gesundheitsdaten. Diese gilt es speziell zu schützen und achtsam damit umzugehen“, betonte Mursch-Edlmayr.
An die neu gewählten österreichischen Vertreter im EU-Parlament äußerten Mursch-Edlmayr und Szekeres zwei Aufforderungen: sich für die Beibehaltung der Generaldirektion Gesundheit in der Europäischen Kommission in der jetzigen Form einzusetzen und für die Beibehaltung der Freien Berufe einzutreten.
Kontrovers diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Salon A im Anschluss die Vor- und Nachteile der diversen Formen der Zusammenarbeit von Gesundheitsbetrieben mit Kapitalgesellschaften sowie Beschäftigungsverhältnisse bei Freien Berufen. Gerade die jüngere Generation würde vermehrt Angestelltenverhältnisse und vor allem Teilzeitmodelle anstreben. „Da wir in unserer Branche einen Frauenanteil von 90 Prozent haben, gibt es Teilzeitmodelle in allen Variationen und das seit gut 100 Jahren“, so Mursch-Edlmayr. Daher sei die Anstellung von Ärzten bei Ärzten ein Gebot der Stunde, sagten die Salon A-Obfrau und der Wiener Ärztekammer Präsident unisono.
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Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau Salon A
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Pressemitteilung Jänner 2019:
Salon A: Herzinsuffizienz-Betreuung optimieren
Premiere: Gemeinsame Veranstaltung von Mursch-Edlmayr und Szekeres
Die erste gemeinsame Veranstaltung der Gesellschaft der österreichischen Apotheker, Salon A, und der Wiener Ärztekammer, mit dem Gastredner Univ.-Doz. Dr. Martin Hülsmann, stand ganz im Zeichen der Verbesserung der Herzinsuffizienz-Betreuung.
Wien, Jänner 2019 „Über 90 Prozent der Herzinsuffizienz-Erstdiagnosen finden im Spital statt. Hier bedarf es dringend einer Verlagerung in Richtung früherer Diagnosen durch den extramuralen Bereich“, mit diesen Worten eröffnete die Gastgeberin des Abends, Salon A-Obfrau, Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, gemeinsam mit a.o. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, dem Präsidenten der Wiener Ärztekammer, die erste gemeinsame Sitzung der Gesellschaft der österreichischen Apotheker, Salon A, mit der Wiener Ärztekammer. Unter reger Beteiligung von Vertretern beider Berufsgruppen wurden Verbesserungsvorschläge in der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz (HI) diskutiert.
„Die Herzinsuffizienz ist die Endstrecke aller kardiologischen Erkrankungen und hat häufig ihre Wurzeln in unzureichend behandelten Vorerkrankungen wie Diabetes, Vorhofflimmern, Bluthochdruck, Herzklappenschäden oder einem überlebten Herzinfarkt. Zusammen mit der Tatsache, dass es sich um eine ältere, komorbide Patientengruppe handelt, ist in der Behandlung eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich“, erklärte Univ.-Doz. Dr. Martin Hülsmann, Leiter der Herzinsuffizienz-Ambulanz am Wiener AKH, in seiner Keynote zum Auftakt der Veranstaltung.
„Bei den Kosten für die Herzinsuffizienz fallen noch immer zwei Drittel auf die Hospitalisierung. Dabei ist diese Erkrankung bestens für eine ambulante Behandlung geeignet, die man im niedergelassenen Bereich durchführen sollte“, betont Hülsmann. Als Grund für die Spitalsaufenthalte benannte er die späte Erkennung der Krankheit und die nicht effiziente Behandlung. „Das ist Ausdruck der schlechten und unambitionieren Betreuung, die wir haben“, fasste Hülsmann die Situation zusammen. Zudem zeigen Statistiken, dass teilweise in den Spitälern die Medikamentenverschreibung zurückhaltender ist als notwendig und zudem die Adherence-Rate schon kurz nach einem einschlägigen Spitalsaufenthalt stark abnimmt. Während des weiteren Krankheitsverlaufes sinkt diese noch weiter. „Damit ist die Rehospitalisierung schon vorprogrammiert“, sagt Hülsmann. Um hier gegenzusteuern, regt er die Implementierung eines multidisziplinären Disease-Management-Programms an, das möglichst patientennah anzusiedeln wäre. Als zentrale Anlaufstelle würden sich in vielen Fällen die Hausärztinnen und -ärzte anbieten. Entscheidend ist aber ein nichthierarchischer interdisziplinärer Zugang, bei dem jeder Beteiligte seine Kompetenzen kennt und lebt. Dies stellt allerdings in Österreich einen Kulturbruch dar, wo heute noch, laut Hülsmann, josephinische Hierarchien innerhalb und zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitssystem gelebt werden. In wieweit der Computer im Sinne telemedizinischer Methoden eine Rolle als gleichberechtigter Partner hat, ist heute noch ungeklärt. Viele Studien zeigen, dass der direkte persönliche Kontakt und Informationsaustausch entscheidend ist, um klare Behandlungsalgorithmen zu implementieren.
Extramurale Ärzte und Apotheken in Österreich haben gemeinsam täglich 700.000 Patientinnen- und Patientenkontakte. Damit ließe sich ein durchaus engmaschiges Netz in der Erstdiagnose und der laufenden Therapie vor Ort knüpfen. „Wir haben prinzipiell Möglichkeiten und die Ausbildung, um Aufgaben im Rahmen einer Verlagerung aus dem Spitalsbereich zu übernehmen“, betonten Salon A-Obfrau, Mag. pharm. Dr. Mursch-Edlmayr, und der Präsident der Wiener Ärztekammer, a. o. Univ.-Prof. Dr. Szekeres, unisono und meinen weiter: „Gemeinsam können wir es schaffen, binnen fünf Jahren die Zahl der Erstdiagnosen im Spital deutlich zu reduzieren und schon deutlich früher ansetzen. Wünschenswert wäre, eine Halbierung der bisher erst im Spitalsbereich durchgeführten Diagnosen zu erreichen“.
Frühe Diagnose erwünscht
Prinzipiell sieht a. o. Univ.-Prof. Dr. Szekeres die Funktion der Hausarztpraxen als zentrale Anlaufstelle für HI-Erkrankte und die damit einhergehende Verlagerung der Betreuung von Niedrigrisikopatienten aus den Ambulanzen in den niedergelassenen Bereich als begrüßenswert. Er monierte allerdings, dass derzeit die Schnelllabor-Diagnostik mittels nt-proBNP von HI-Patienten in der Praxis durch die Krankenkassen nicht übernommen werde. Damit ließe sich binnen kurzem abklären, ob der Erkrankte im niedergelassenen Bereich oder in einem Spitalsumfeld betreut werden kann bzw. muss. Das würde helfen, die Erkrankung früher zu erkennen und nur wirklich schwere Fälle weiterzureichen. „In Zeiten in denen die hohen Spitalskosten kritisiert und zugleich die Ambulanzen reduziert werden, wäre dies ein sinnvoller Weg, Kosten zu sparen“, so der Wiener Ärztekammer-Präsident. Er gab zudem zu bedenken, dass derzeit die Zahl der jungen Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner im niedergelassenen Bereich dramatisch gering ist. Die mangelnde Attraktivität des Berufsbildes liege nicht nur an den teils schwierigen Rahmenbedingungen wie überbordende Bürokratie und überfüllte Wartezimmer, sondern auch in der im Vergleich zu Fachärzten deutlich geringeren Bezahlung.
„Wir Apothekerinnen und Apotheker können uns sowohl im Rahmen der Früherkennung als auch beim Halten der Erkrankten bei der Therapie einbringen. Wir sind typischerweise Erstanlaufstelle für Gesundheitsfragen in Österreich“, fasste Salon A-Obfrau Mursch-Edlmayr zusammen. Man sehe die Kundinnen und Kunden laufend und damit auch schleichende Verschlechterungen. Hier gelte es durch gezielte Fragen zu screenen und zu entscheiden, ob nicht vorsorglich eine ärztliche Untersuchung nötig wäre.
Bezüglich der Adherence meinte die Salon A-Obfrau: „HI-Patientinnen und -Patienten benötigen, wie alle chronisch Kranken, vor allem eines: Motivation“. Gerade die E-Medikamentation biete hier eine gute technische Voraussetzung, die helfen kann, die Medikamenten-Einnahme-Disziplin zu verbessern. Und durch interdisziplinäre Kooperationen bestünde auch eine gute Voraussetzung chronisch kranken Patientinnen und Patienten zu führen.
HI im Bewusstsein verankern
Während das Bewusstsein in der Bevölkerung vor den Anzeichen eines Herzinfarkts, nicht zuletzt durch entsprechende Aufklärungskampagnen, durchaus hoch ist und sich Patientinnen und Patienten meist schon beim ersten Verdacht untersuchen lassen, werden die Symptome der Herzinsuffizienz wie eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Wassereinlagerungen und Atemnot oft dem fortgeschrittenen Alter zugeschrieben und einfach hingenommen. Dadurch kommt es meist erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium zu einer Diagnose. Das deckt sich auch mit den Ergebnissen der Umfrage für den ersten HI-Patientenberichts aus 2018: Mehr als die Hälfte der Patientinnen und Patienten hören von der Erkrankung Herzinsuffizienz erstmalig, wenn sie ins Spital kommen. Dabei ist die Herzinsuffizienz, wie ein etwa 6.000 Jahre alter Papyrus unter der Beschreibung: „Herz zu müde, um zu sprechen“ zeigt, schon im antiken Ägypten bekannt gewesen. Allerdings wurde die Erkrankung lange Zeit weitgehend ignoriert, da es bis vor 30 Jahren keine adäquaten Therapien gab. Dies hat sich allerdings in den letzten Jahren radikal geändert. Derzeit hinkt die Evolution des Bewusstsein der therapeutischen Evolution im Bereich der HI weit hinterher.
„Aber um ein entsprechendes Problembewusstsein für die Erkrankung in der Bevölkerung und einer höheren Disziplin bei der Medikamenten-Einnahme, zu erreichen, bedarf es einer One-Voice Politik von allen im System beteiligten“, schloss Salon A-Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr.
Fotos vom Salon A sind abrufbar unter
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Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker
Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau Salon A
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Pressemitteilung Juli 2018:
26. Salon A: Österreichische Sozialversicherung – Quo vadis?
Gesellschaft der österreichischen Apotheker gab im Salon A mit Mag. Martin Schaffenrath Einblick in die aktuellen Reformvorhaben der österreichischen Sozialversicherung
Die Gesellschaft der österreichischen Apotheker lud zum mittlerweile 26. Salon A, der unter dem Motto „Österreichische Sozialversicherung – Quo vadis?“ stand. 30 Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen konnten in der Wiener Servitengasse von den Salon A-Obfrauen Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr und Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer begrüßt werden. Ehrengast des Abends war Mag. Martin Schaffenrath, Vorsitzender-Stellvertreter des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
In seiner Keynote gab Mag. Martin Schaffenrath Einblick in das Zukunftsbild der Sozialversicherung und ging dabei kritisch auf die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Reform der Sozialversicherung ein. Er bekräftigte, dass die Sozialversicherung für die österreichische Bevölkerung ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens ist. Die zentralen Ziele der Sozialversicherung sind insbesondere die im Dezember 2015 begonnene E-Health Ausrollung hin zu einer flächendeckenden Vernetzung, die Einführung der E-Medikation, welche bereits in Vorarlberg, der Steiermark und Kärnten abgeschlossen ist und schrittweise österreichweit weiterhin ausgerollt wird, eine Harmonisierung der Leistungen und weitere Dämpfung der Verwaltungskosten, eine Optimierung des Beitragswesens und als Causa prima die von der Regierung geplante Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger.
Schaffenrath bemängelte, dass es sich bei den Vorschlägen der Bundesregierung ausschließlich um eine Strukturreform handelt, bei der derzeit keine Einsparungen erkennbar sind. „Mit dem aktuellen Regierungsprogramm sollen der Sozialversicherung und dem öffentlichen Gesundheitswesen insgesamt drei Milliarden Euro entzogen werden“, kritisiert Schaffenrath. Drängende Gesundheitsfragen wie die Rücknahme des umfassenden Nichtraucherschutzes, Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit, gesunden Ernährung oder die Alkoholproblematik bei Kinder und Jugendlichen bleiben im Regierungsprogramm unbeantwortet. „Die Bundesregierung ist mit ihrem Regierungsprogramm zu echten Reformen, wo es um die Schnittstellen zwischen dem extra- und Intramuralen Bereich geht, leider nicht bereit.“
Für die Erarbeitung eines Zukunftsbildes und einer Reform der Sozialversicherung gibt es für den stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger fünf Prämissen. So steht der konkrete Nutzen für die Versicherten an oberster Stelle, daran sind auch die Strukturvorschläge der Bundesregierung zu messen. Es braucht klare Versorgungsversprechen und vereinbarte Servicelevels. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Prinzip der Selbstverwaltung, welches unangetastet bleiben muss. Auch der Umstand, dass das Beitragswesen, darin inkludiert auch die Beitragsprüfung, die Kernaufgabe der Selbstverwaltung ist, ist für Schaffenrath unverrückbar.
In der anschließenden Diskussion wurden die Reformpläne der Bundesregierung teils sehr kritisch kommentiert. „Der Bundesregierung geht es nicht um eine bessere Versorgung der Menschen oder um die Attraktivierung des Landarztes, deren Plan ist vielmehr die Zerstörung von Strukturen und das Zurückrängen der Funktionen von Arbeitnehmervertretern“, so die ehemalige Obfrau der Gebietskrankenkasse Steiermark und jetzige Nationalratsabgeordnete Mag. Verena Nussbaum. Der frühere Gesundheitsstaatssekretär und nunmehrige Universitätsrat der MedUni Wien Dr. Reinhart Waneck machte auf den drohenden Ärztemangel aufmerksam und merkte an, dass zahlreiche Ärzte der Etablierung der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) immer noch skeptisch gegenüberstehen.
„Die Apotheken leisten als Primärversorger großartige Arbeit und werden als Systempartner nicht immer so gewürdigt, wie es sein sollte. In Österreich kann jeder die nächste Apotheke innerhalb von zehn Minuten erreichen. Durch die professionelle Beratung und Begleitung unserer Kundinnen und Kunden in den Apotheken unterstützen wir sie bei der Adhärenz und entlasten so das Gesundheitssystem. Wir Apothekerinnen und Apotheker werden die Reformvorhaben genau mitverfolgen und wachsam bleiben“, betont Salon A-Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr abschließend.
Fotos vom Salon A sind abrufbar unter
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Rückfragehinweis:
Mag. Petra Hafner
PR-Senior Consultant
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Lazarettgasse 19/4. OG
T: 01/402 13 41-37
pr@welldone.at
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Pressemitteilung Oktober 2017:
Ärzte- und Apothekerschaft an vorderster Front zum Wohl der Patienten
Premiere im Salon A: Die neu gewählten Spitzen von Ärzte- und Apothekerschaft, ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres und Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, zeigten Geschlossenheit und erklärten, sich gemeinsam zum Wohl der Patienten an vorderste Front begeben zu wollen. Welche Gemeinsamkeiten Ärzte und Apotheker haben, wo es Ansatzpunkte gibt und wo Kooperationen möglich sind, waren einige der Themen, die im Salon A unter der Moderation von Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer diskutiert wurden.
Wien, 3. Oktober 2017 – „Bis zum Jahr 2025 wird es etwa eine halbe Million mehr Menschen im Alter über 60 geben. Die Folge: mehr chronisch Kranke und multimorbide Patienten, die betreut werden müssen. Aus heutiger Sicht verliert Österreich allerdings im selben Zeitraum durch Pensionierungen und Probleme in der Nachbesetzung etwa 60 Prozent der Allgemeinmedizinerstunden“, eröffnete Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer den Salon A. In Sachen Gesundheitskompetenz liegt Österreich in Europa bei den Erwachsenen an viertletzter Stelle, bei den Schulpflichtigen überhaupt an letzter Stelle. Die Gesundheitskompetenz muss also erhöht werden, sowohl die der Gesunden als auch die der akut und chronisch Kranken. „Die ‚Gesundheitsziele Österreich‘, die vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen formuliert wurden, tragen dazu bei, die Anzahl der in Gesundheit verbrachten Lebensjahre anzuheben“, sagte Apothekerkammer-Präsidentin Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr. „Die Gesundheitsberufe sind gefordert, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und um zur Erreichung der Gesundheitsziele beizutragen“, so Mursch-Edlmayr weiter.
Um die Rolle der österreichischen Apothekerschaft zu definieren, skizzierte die Präsidentin den Ist-Zustand: „Derzeit gibt es 1.400 öffentliche Apotheken mit mehr als 6.200 ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern. Täglich suchen 400.000 Menschen eine öffentliche Apotheke auf, binnen weniger als zehn Minuten kann jeder Österreicher eine Apotheke erreichen. Die Apotheken sind rund um die Uhr mit ihren Experten im Einsatz“, zeigte Mursch-Edlmayr auf. Um die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung weiter zu verbessern, möchte sie Synergien mit der Österreichischen Ärztekammer suchen: „Es ist unser Ziel, dass Apothekerkammer und Ärztekammer sich in Zukunft umfassend und auf Augenhöhe in die Optimierung der Gesundheitsversorgung einbringen“, erklärte die Präsidentin. Gemeinsam mit der Ärzteschaft sollen daher Ideen und Konzepte entwickelt bzw. akkordiert werden, erste Gespräche haben bereits stattgefunden.
Mursch-Edlmayr: „Von unserer Seite gibt es das Angebot, die Gesundheitskompetenz und das Wissen der Bevölkerung zu erhöhen. Wir haben einen niederschwelligen Zugang zu den Menschen, wir können eine Fülle an Informationen transportieren. Durch strukturierte und standardisierte Beratung und Betreuung stellen wir sicher, dass der Patient zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Versorgungsstelle zur frühestmöglichen Diagnose und Therapie kommt.“ Eine enge Zusammenarbeit mit den Ärzten sei unerlässlich, vor allem zum Wohl der Patienten. „Wir müssen den Menschen das Gefühl vermitteln, dass sie von beiden Berufsgruppen Hand in Hand optimal betreut werden. Das schaffen wir nur, indem wir die Betreuungsprozesse gemeinsam gestalten, akkordieren und verbessern“, führte die Präsidentin aus.
Mit einer Stimme sprechen
„Der Umstand, dass wir heute Abend hier gemeinsam stehen, ist ein starkes Signal dafür, dass wir an einem Strang ziehen wollen“, ergänzte ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Das Gemeinsame – die Betreuung der Patienten durch die freien Berufsgruppen der Ärzte und Apotheker – muss vor das Trennende gestellt werden, so Szekeres weiter, der in der Folge dazu aufrief, sich auch gemeinsam gegen Bestrebungen zu wehren, die freien Berufe abzuschaffen. Kooperationen etwa im niedergelassenen Bereich sind aus seiner Sicht für die beiden Berufsgruppen, aber selbstverständlich auch für die Patienten von Vorteil: „Im Idealfall übermittelt der Hausarzt, noch während der Patient bei ihm in der Ordination ist, das Rezept für den Patienten an die Apotheke dessen Wahl. Der Patient muss das Medikament dann nur noch in seiner Apotheke abholen“, skizzierte Szekeres eine Form der Zusammenarbeit.
„Ärzte und Apotheker verzeichnen täglich gemeinsam 700.000 Patientenkontakte. Das hat durchaus politische Bedeutung, zeigt es doch das Vertrauen, das die Menschen in den jeweiligen Berufsstand setzen. Ärzte und Apotheker genießen höchstes Ansehen“, zeigte Szekeres auf. Dennoch will die Politik beide Berufsgruppen zu Gesundheitsdiensteanbietern degradieren, idealerweise als schlecht entlohnte Angestellte der Krankenkassen. Szekeres: „Das wollen wir nicht.“ Vielmehr müssen Ärzte und Apotheker ihr politisches Mitspracherecht einfordern. Denn derzeit bestimmen die Zahler: Die Ausgaben werden limitiert, unter dem Stichwort „Kostendämpfungspfad“ wurde der Sparkurs öffentlichkeitswirksam präsentiert, kritisierte der ÖÄK-Präsident. „Die angebliche Kostenexplosion hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Die Kosten sind schon vor 30 Jahren explodiert. In den vergangenen zehn Jahren sind die Ausgaben für Gesundheit in Österreich kaum stärker gestiegen als die Inflation“, führte Szekeres aus und stellte die Frage in den Raum, wie man eigentlich Qualität im Gesundheitssystem messen kann. „Das ginge z.B. über gesunde Lebensjahre und höhere Lebenserwartung. Allerdings sind vor allem die gesunden Lebensjahre eng mit Prävention verbunden, und in Sachen Prävention ist Österreich denkbar schlecht aufgestellt“, so der ÖÄK-Präsident. In Prävention zu investieren und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken, ist daher ein Gebot der Stunde. Szekeres: „Man kann nicht nivellieren und Milliarden einsparen. Das ginge zu Lasten der Patienten.“
Zum Wohl der Patienten, aber auch um die beiden Berufsgruppen nachhaltig zu stärken, sollen die Kräfte gebündelt werden. Mit gemeinsamen Projekten und Strategien wollen die beiden Standesvertreter in den kommenden fünf Jahren die Themenführerschaft übernehmen anstatt sich von der Politik auseinanderdividieren und schwächen zu lassen. Auch gemeinsame Aus- und Weiterbildung soll es geben, nämlich dort, wo es sinnvoll ist. „Unsere Devise lautet ganz klar: one voice“, sagten Mursch-Edlmayr und Szekeres abschließend.
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Pressemitteilung April 2017:
Wettbewerb? Ja, aber fair!
Salon A mit Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte, Dr. Theodor Thanner, Generaldirektor der Bundeswettbewerbsbehörde und Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr über Wettbewerb im Spannungsfeld von Qualität und Transparenz im Gesundheitssystem.
Wien, April 2017 – Dr. Thanner präsentierte beim Salon A in seinem Vortrag, die Bundeswettbewerbsbehörde, die sich im Jahr 2017 auch mit dem heimischen Gesundheitswesen auseinandersetzen wird. In Österreich ist die Bundeswettbewerbsbehörde als weisungsfreie und unabhängige Einrichtung seit 2002 mit der Ermittlung von Verstößen gegen Kartellgesetz und europäisches Wettbewerbsrecht beschäftigt. Sie ist beim Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eingerichtet und dem Parlament berichtspflichtig. „Die zentrale Aufgabe der Bundeswettbewerbsbehörde ist die Sicherstellung des funktionierenden Wettbewerbes, das Vorgehen gegen Wettbewerbsverzerrungen, bzw. -beschränkungen, Untersuchungen von Wirtschaftszweigen, Wettbewerbsmonitoring und Stellungnahmen ebenso wie Amtshilfe gegenüber anderen Institutionen und Prävention durch Bewusstseinsbildung. Fusionen werden abhängig von Größe und Marktstellung überprüft. Zudem wurde die Kronzeugenregelung 2006 eingeführt und kann heute als Erfolgsgeschichte bei Ermittlungen bezeichnet werden. Die BWB tritt auch gegen Marktmissbrauch auf, der Benachteiligung von anderen Unternehmen oder Kunden bedeutet. Der Wettbewerb am Apothekermarkt zeichnet sich durch eine hohe Regulierungsdichte aus. Online-Handel ist in Österreich noch eine relativ neue Erscheinung und der OTC-Bereich könnte aufgrund von noch ausstehenden höchstgerichtlichen Entscheidungen im Umbruch begriffen sein. In den kommenden Monaten wird der Fokus der BWB stark auch auf dem Gesundheitssektor liegen, dies soll letztlich auch zu mehr Transparenz führen.“, so Generaldirektor Thanner.
Der Wettbewerb als Antrieb für das Gesundheitswesen?
Dr. Bachinger zog in seiner Präsentation Parallelen zwischen der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen und zeigte dabei deutlich auf, dass es relevante Faktoren zu beachten gibt, welche die beiden Bereiche voneinander unterscheiden. „Mehr Wettbewerb im stark regulierten Gesundheitssystem einzuführen ist durchaus interessant. Das soll aber nicht bedeuten, dass mehr `Markt´ eingeführt werden soll, da es wesentliche Unterschiede zwischen der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen gibt, siehe etwa das Phänomen der angebotsinduzierten Nachfrage. Wettbewerb sollte jedoch nicht um jeden Preis erzwungen werden. Mehr Wettbewerb ist wünschenswert zum Beispiel im Bereich der Qualität (als Qualitätswettbewerb), des Services und der guten Kommunikation, bzw. der zwischenmenschlichen Zuwendung“, so Dr. Bachinger. Weiters kritisierte der Sprecher der Patientenanwälte den Vergleich eines Patienten mit einem Kunden in der Wirtschaft und zeigte auf, weshalb der Kampf um den kleinsten Preis ein Ziel ist, welches für Patienten nicht erstrebenswert ist. „Ein Wettbewerb, bloß um den niedrigsten Preis (Preiswettbewerb) ist abzulehnen. Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen einem Kunden und einem Patienten. Die Ausgangslage, ob ich 2 kg Äpfel kaufe oder vor einer Chemotherapie stehe ist vollkommen unterschiedlich. Im Gesundheitswesen kommt es neben dem `Produktpreis´ etwa auch sehr stark auf Beratung und Vertrauen an“, erklärte Bachinger weiter.
Das magische Dreieck im Wettbewerb
Der Wettbewerb am Gesundheitsmarkt stellt ein „magisches Dreieck“ aus Qualität, Kosten und Zugang dar, unterliegt aber nicht den reinen Markt- und Wettbewerbsprinzipien. „Gerade im Bereich des Wettbewerbs ist das Vertrauen der Menschen, bzw. der Patienten enorm wichtig. Durch das richtige vermitteln von relevanten Informationen und einer vertrauensvollen Beratung können sich Patienten ein eigenes Bild schaffen und dann eine Entscheidung fällen. Es muss für das Wohl der Patienten eine Wettbewerbssituation geschaffen werden, die von Fairness, Respekt und natürlich Qualität geprägt ist“, so Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr über die Verantwortung gegenüber den Patienten im Wettbewerb. Mag.pharm. Corinna Prinz-Stremitzer schloss sich diesem Zugang an und betonte die Relevanz der Transparenz in diesem Kontext: „Der Wettbewerb sollte, speziell in unserer Branche, fair und vor allem auf Augenhöhe erfolgen. Zur Fairness in diesem Bereich zählt auch die Transparenz von Vorgängen, welche im extramuralen Bereich schon heute eindeutig nachvollziehbar sind. Es wäre wünschenswert, wenn der Spitalsbereich und das Solidarsystem sich diesen Bestrebungen anschließen würden.“
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Pressemitteilung September 2016:
Arzneimittelversorgung im Wandel – Erstattung heute und morgen?
Auf Einladung von Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr fand nicht nur ein weiterer, sondern dank der beiden Impulsredner auch besonders spannender Salon A statt. Mit Mag. Martin Munte, Präsident der Pharmig (Verband der Pharmazeutischen Industrie Österreichs) und Dr. Josef Probst, Generaldirektor im Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger, konnten zwei Ehrengäste gewonnen werden, die im wahrsten Sinne des Wortes wissen wovon sie reden. Diskutiert wurde unter anderem über die Erstattung und die Indexierung sowie über hochpreisige Medikamente in diesem Zusammenhang. Vor diesem Hintergrund war auch eine Diskussion über die zukünftige Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems unausweichlich.
Arzneimittel und deren Weg in die Erstattung sind für die Wirtschaft und die gesamte Versorgungskette ein wichtiges Thema. Partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Patientenversorgung ist somit allen Involvierten ein höchstes Anliegen. Bis 2014 haben die partnerschaftlichen Gespräche gut funktioniert. Seither, so die Salon A Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, ist das Klima rauer geworden und die korrespondierenden Verhandlungen werden mühsamer und unberechenbarer im Hinblick auf die Ergebnisse. „Dies könnte wiederum die Versorgung der Bevölkerung in Mitleidenschaft ziehen und zweifelsfrei Auswirkungen auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreich haben. „Thema des Abends ist daher die Analyse der gesamten Versorgungskette und das Aufzeigen von Optimierungspotenzial“, so Mursch-Edlmayr einleitend.
Partnerschaftlicher Aspekt entscheidend
Mag. Martin Munte, seit 2013 im Pharmig Vorstand und seit 2016 Präsident der Pharmig, betonte eingangs, dass er die bisherigen partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Playern im Gesundheitssystem sehr schätze –
und zwar trotz der hohen Zahlungen seitens der Industrie. „Darüber hinaus ist mir Transparenz in Hinblick auf Daten und Fakten ein entscheidendes Anliegen. Damit meine ich eine realistische Voraussicht auf die künftige
Arzneimittelkostenentwicklung. Diese ist auch für einen raschen Weg von Innovationen zum Patienten entscheidend. Zudem spielt für uns auch die Veröffentlichung der geldwerten Leistungen, in Zusammenhang mit den jeweiligen
Fachkreisen im Sinne einer umfassenden Transparenz, eine Rolle, wie sie seit heuer von den Unternehmen betrieben wird“, so Munte zu seinen Kernanliegen als Pharmig-Präsident. Die Pharmig vertritt als freiwilliger
Interessensverband eine Industrie mit 18.000 Mitarbeitern und damit eine wesentliche Wirtschaftskraft. „Wir stehen alle für eine hochqualitative Versorgungskette und müssen uns daher gemeinschaftlich um die Zukunft des
Systems kümmern. Der Pharmarahmenvertrag ist europaweit ein absolutes Positivbeispiel für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit“, hielt Munte fest.
Auch der Generaldirektor im Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger, Dr. Josef Probst, sprach einleitend seine Wertschätzung gegenüber dem partnerschaftlichen Umgang innerhalb des Systems aus, ließ aber kontroversielle Themen, wie etwa jenes der Verbesserung
der Bevorratung in Österreich, nicht unausgesprochen.
Kernkompetenz der Apotheker präzisieren
„Seitens der Sozialversicherung interessiert uns eine qualitativ hochwertige Versorgung und gutes Service. Das bedeutet auch angemessene Versorgung rund um die Uhr. Daneben müssen wir selbstverständlich die
Kostenentwicklung in vernünftigen Bahnen halten. In Österreich führen wir im Rahmen der Gesundheitsreform gerade eine Diskussion über die Stärkung der Primärversorgung: Primärversorgungszentren und Primärversorgungsnetzwerke.
Vor diesem Hintergrund rate ich darüber nachzudenken, was die Apothekerschaft als ihr Kerngeschäft – im Sinne ihrer Kernkompetenz - für die Zukunft sieht. Hier wird man sich jedenfalls Modelle und entsprechende Aufgaben
überlegen müssen“, so Dr. Josef Probst.
Mit der klinisch-pharmazeutischen Ausbildung ortet Probst hier jedoch großes Potenzial und er ließ keinen Zweifel daran, dass die hochqualitativen Leistungen der Pharmazeuten einen großen Wert für die Sozialversicherung haben.
Gemeinsam werden wir nachdenken müssen, welche Apothekengrößen versorgungspolitisch und ökonomisch sinnvoll sind. Wenn wir dort und da zur Versorgung der Bevölkerung kleinere Apotheken brauchen, müssen wir unter Umständen das
Bezahlungssystem zwischen großen und kleinen noch etwas variieren.
Patientenberatung in Gefahr
Neben den hochpreisigen Medikamenten kommen immer mehr billige Medikamente im Bereich von 1-2 Euro am Markt. Damit gewinnt das Thema der Indexierung für die gesamte Versorgungskette immer mehr an Bedeutung. Salon A Vizepräsidenten Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer: „Es muss eine adäquate Weiterentwicklung zwecks Gewährleistung der umfassenden Beratungsleistung für die Patienten durch die Apotheken geben. Billigstprodukte müssen auf einen Mindestbetrag angehoben werden.“
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Pressemitteilung April 2016:
Verpflichtung zu Dynamik und Produktivität
Gerade lud der Salon A seine Mitglieder zu einer weiteren Diskussionsrunde im heurigen Jahr. Diesmal mit Ehrengast und Impulsgeber Dr. Leo Windtner. Der aktuelle ÖFB-Präsident und Generaldirektor der Energie AG mag auf den ersten Blick nur wenig Bezug zum heimischen Gesundheitswesen haben. Die unmittelbar bevorstehende UEFA EURO 2016, bei der Windtner als oberster Fußballfunktionär Österreichs alle Hände voll zu tun hat, wurde für einen Abend zur Nebensache. Denn im Mittelpunkt standen die Schlagworte Effizienz und Dynamik. Beides Begriffe, die man seit geraumer Zeit auch mit dem heimischen Nationalteam und Dr. Leo Windtner in Verbindung bringt. Auf das heimische Gesundheitswesen trifft das nicht in diesem Ausmaß zu. Der Salon A bot seinen Gästen die Möglichkeit, hautnah mit Österreichs oberstem Fußballfunktionär mögliche Synergien und Lerneffekte zu diskutieren und spannte einen interessanten Bogen von unserer Nationalmannschaft zum Gesundheitssystem.
Wien, am 18. April 2016 – Diesmal traf man sich im geschichtsträchtigen Zuckerkandl-Zimmer in der Beletage des Cafe Landtmann. Bei prachtvollem Wetter und Salongulasch fand sich eine Runde aus Vertretern des heimischen Gesundheitswesens, Pharmawirtschaft und Apothekern zusammen, die auch großes Interesse und Begeisterung für Fußball bewiesen. Dennoch stand an diesem Abend Leo Windtners Dynamik als Manager im Mittelpunkt. Seit 1994 ist Dr. Windtner der Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich und damit einer der längst dienenden Manager des Landes. Als solcher hat er permanent viele Herausforderungen, darunter die totale Veränderung des Strommarktes, zu meistern. Gegenüber zahlreichen Mitbewerbern steht die Energie AG heute sehr gut da.
2026: Bereiten wir uns auf dynamische Zeiten und veränderte Märkte vor
Leo Windtner ist Manager aus Leidenschaft. In den 21 Jahren unter seiner Führung gab es bei der Energie AG nicht weniger als 8 Restrukturierungsprozesse. Der dynamische Führungsstil, eine straffe und effiziente Organisation sowie ein eingeschworenes Team sind die Eckpfeiler des Erfolgs: „Als ich seinerzeit als Generaldirektor der Energie AG antrat, war die Energiewirtschaft eine eigene, stark politisch dominierte Welt. Schon damals zeichnete sich die Liberalisierung des Marktes ab und wir haben systematisch damit begonnen, das Unternehmen auf diese Veränderung vorzubereiten. Gehst Du nicht mit dem Markt, verlierst Du“, wie Leo Windtner aus entsprechender Erfahrung weiß. Am 1. Jänner 2000 stellte das Unternehmen seinen Namen um. Aus der Oberösterreichischen Kraftwerke AG (OKA) wurde die heutige Energie AG Oberösterreich.
„In der Zeit nach der Jahrtausendwende haben uns Diversifizierungen dabei geholfen, vom Underdog zum Frontrunner zu werden. 2006 sind wir zu einem der führenden Infrastrukturkonzerne Österreichs aufgestiegen. Plötzlich eine tiefgreifende Zäsur: Trotz aller Anstrengung konnten wir den geplanten Börsengang nicht durchsetzen. Das folgende Private Placement war kein leichter Angewöhnungsprozess und auch die Finanzkrise hat vor uns nicht halt gemacht. In den Jahren um 2010 hat sich die Welt in nahezu allen Märkten gedreht. Kurz darauf veräußerten wir unser Osteuropa-Engagement und konzentrierten uns auf Österreich, wo die Energie AG heute sehr gut aufgestellt ist. Im heutigen Wirtschaftsleben ist Permanenz im Kampf gegen Herausforderungen ein Muss. Kunden und Konkurrenten ändern sich – das trifft auch auf das Gesundheitssystem zu. Haben Sie Awareness dafür und setzen sie rechtzeitig die erforderlichen Schritte“, so Windtner weiter.
Von Marcel Koller war ich prompt überzeugt
Vor dem Hintergrund der nahenden Europameisterschaft durfte auch Windtners Zweitjob als ÖFB-Präsident nicht unerwähnt bleiben. Mit seinem unternehmerischen Ansatz erkannte er schon früh die Notwendigkeit, die Strukturen im ÖFB zu ändern. Den Gästen des Salon A verriet er, dass er von Marcel Koller prompt und auf allen Ebenen überzeugt war: „Unser Teamchef versteht es, aus den unterschiedlichen Charakteren der Spieler ein Team zu formen. Den Vertrag zu verlängern war schon wegen der dadurch gewährleisteten Kontinuität absolut notwendig.“
Motivation für eine dynamischere Zukunft
Die Gastgeberinnen und Salon A Obfrauen, Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr und Mag. Corinna Prinz Stremitzer, waren über den lange geplanten Termin sichtlich erfreut und nutzten die Gunst der Stunde, das hohe Motivationsmaß nach Möglichkeit auf das heimische Gesundheitssystem zu übertragen: „Leo Windtner ist ein Macher. Zur Erreichung seiner Ziele geht er strukturelle Änderungen gekonnt an. Diese Strategien setzte er viele Jahre gegen teils große Widerstände durch. Davor haben wir größten Respekt und daraus können wir im Gesundheitswesen vieles lernen“, so die Salon A-Obfrauen unisono.
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Pressemitteilung Februar 2016:
Gesundheitssystem: Dynamik in der Zwangsjacke?
Erstmals im neuen Jahr trafen Mitglieder des Salon A in einer besonders hochkarätigen Runde zusammen und folgten den Ausführungen von Ehrengast Mag. Ulrike Rabmer-Koller. Die oberösterreichische Unternehmerin, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und neue Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, die zudem auf europäischer Ebene die Präsidentschaft der UEAPME (Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe) innehat, ging dabei u.a. auf die Veränderung der Gesamtsituation in 2015 und die künftige Rolle von Unternehmern und Freiberuflern hinsichtlich Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems ein. Im Rahmen einer emotionalen Diskussion unter Vertretern aus Apothekerschaft und Pharmawirtschaft wurden Schlagwörter wie Transparenz, Effizienz und Finanzausgleich aufgegriffen und intensiv diskutiert.
Wien, am 26. Februar 2016 – Das neue Jahr läutete der Salon A mit einer hochkarätigen Diskussionsrunde rund um Impulsgeberin Mag. Ulrike Rabmer-Koller ein. In ihrer Keynote sprach sie u.a. Begriffe wie Prävention, Therapiekosten und Anreizsysteme an, in denen sie ein enormes Optimierungspotential und langfristig dringenden Handlungsbedarf ortet. Vor dem Hintergrund, dass unser System nach wie vor auf Reparaturmedizin fokussiert und die Möglichkeiten der Prävention noch immer nicht ausreichend ausgeschöpft werden, ist ein Schwerpunkt in diesen Bereichen naheliegend. Prävention fördert unser aller Lebensqualität. In diesem Zusammenhang wurde auch erörtert, dass Österreich bei den `gesunden Lebensjahren` im europäischen Schnitt weit abgeschlagen ist. Tatsache ist: nur wer präventiv agiert und gesund ist, fühlt sich auch wohl, arbeitet länger und hat – statistisch gesehen – sowohl eine höhere Lebenserwartung als auch mehr gesunde Lebensjahre. Auch die zu steigernde Eigenverantwortung von uns allen rückte in den Mittelpunkt der Diskussion. Schließlich sind all das Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf die künftige Finanzierung des Systems nehmen! Auch darüber, dass Primärversorgungsmodellen die Chance gegeben werden muss, zur Stärkung des niedergelassenen Bereiches beizutragen, herrschte rasch Einigkeit unter den Diskussionsteilnehmern.
„Umfragen zeigen, dass 90 Prozent der Österreicher mit unserem System zufrieden sind. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass es im internationalen Vergleich sehr teuer ist und parallel – bei weitem – nicht zu den effizientesten gehört. Unterschiedliche Finanzierungstöpfe, zahlreiche Finanzströme und viele Player mit individuellen Interessen verkomplizieren zusätzlich. Geld folgt Leistung. Das ist ein Comittment, das es dringend umzusetzen gilt“, so Rabmer Koller.
Transparenz auf Vormarsch
Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems mit zahlreichen Playern bekommt Transparenz eine ganz neue Bedeutung, wie Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau und Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, anknüpfte: „Transparenz bringt Wahrheit! Verhandlungen können dann endlich auf eine solide Basis gestellt werden. Zudem schafft sie Vertrauen. Das wird dringend notwendig sein, um künftig die Umsetzung von Projekten anzugehen, die man schon lange verdrängt bzw. vor sich her schiebt“, so Mursch-Edlmayr, die auch darauf aufmerksam machte, dass Primärversorgung zur Zeit leider protokollarisch erst beim Eintritt des Patienten in die bezahlte Leistung beginnt. „Das kann etwa beim Arzt oder in der Spitalsambulanz sein. De facto beginnt sie aber schon viel früher, nämlich beim Kontakt in der Apotheke im Rahmen einer qualifizierten Beratung in allen Gesundheitsfragen. Ich würde mir wünschen, dass diese Faktoren auch Eingang in die strukturierten Überlegungen auf politischer Ebene finden“, schloss Mag. pharm. Corinna Prinz- Stremitzer, stellvertretende Salon A-Obfrau, ergänzend ab.
Salon A Vorschau
Der nächste Salon A wird am 31. März mit einem Impuls von Energie AG-Generaldirektor und ÖFB Präsident Dr. Leo Windtner stattfinden. Im Mittelpunkt dabei werden Dynamik und die Maximierung des Outcome stehen. Bleiben Sie gespannt!
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Pressemitteilung September 2015:
Salon A: Standort Österreich – Chancen für Wirtschaft und Forschung?!
Am 30. September 2015 traf sich der Salon A erstmals nach der Sommerpause zu einer seiner spannenden Diskussionsrunden. Ehrengast beim Herbstauftakt war Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Er referierte über aktuelle Herausforderungen und Chancen für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich. Mahrer war bis Ende September Präsident der Julius Raab Stiftung, die bekanntlich das Ziel verfolgt, Österreich mit neuen Ideen sowie einer ehrlichen und mutigen Politik weiter zu entwickeln. Das Interesse und die Erwartungshaltung an die Ausführungen des Staatssekretärs waren dementsprechend groß. So lauschten die anwesenden Gäste aus Apothekerschaft, Politik und Gesundheitssystem gespannt und diskutierten im Anschluss die aufgegriffenen Themenfelder.
Wien, am 5. Oktober 2015 – „Unsicherheit spielt eine gewichtige Rolle bei beruflichen Entscheidungen und Investitionen. Freiberufler sind hier keine Ausnahme. Ich freue mich daher ganz besonders, dass wir einen großen Mutmacher unseres Landes aus dem Bereich Wirtschaft und Forschung im Salon A begrüßen dürfen, der in seinem Handeln stets darin bestrebt ist, Dinge in die richtige Richtung zu verändern und Politik, Bürger und Medien in die Pflicht nimmt. Genau das braucht unsere Stimmungsgesellschaft in angespannten Zeiten. Veränderungsbereit ist nur, wer sich sicher fühlt!“, leitete Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau des Salon A und Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, in den Abend ein.
"Wir erleben gerade einen elitären Pessimismus der Sonderklasse, wo alle herumgranteln und sagen, was nicht funktioniert. Das Ganze ist genährt durch den Terror seit dem 11. September 2001, die Finanzkrise und aktuell durch die Flüchtlingsfrage. Inzwischen herrscht kollektive Angst vor dem persönlichen Statusverlust. Diese lähmenden Ängste haben sich in der ganzen westlichen Welt breit gemacht", so Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, der für einen mutigen Umdenkprozess plädiert: "Österreich war schon einmal in der Spitzengruppe der europäischen Innovatoren. Wir kommen da garantiert wieder hin, weil es quasi in unserer DNA liegt. Wir sind Bastler und Ausprobierer. Ich bin immer begeistert, wenn ich zu heimischen Nischenplayern gehe, weil sie extrem kreativ und innovativ sind. Das ist rein eine Frage der Geisteshaltung, der politischen Prioritäten und eine Frage der Kooperation mit anderen Ländern."
Der Innovationsstandort Österreich liege sowohl bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung als auch bei der Forschungsquote auf Rekordkurs. Das zeige Mahrer, dass die Richtung stimme. Trotzdem müsse Österreich einen Gang höher schalten. "Ein Blick über den europäischen Tellerrand zeigt, wo die Reise hingeht. China investiert massiv im Forschungs- und Innovationssektor. Bis 2022 ziehen sie mit 600 Milliarden Dollar an F&E-Investitionen mit den USA gleich. Europa wird bereits 2019 überholt. Der einstige Imitation-Leader wird damit zum globalen Innovation Leader. Es wird also zu einer großen geo-tektonischen Innovations- und Machtverschiebung Richtung Asien kommen“, ist Mahrer überzeugt: "Trotz dieser Verschiebungen denken in Europa viele noch immer im eigenen Sprachraum. Mit 28 europäischen Teilmärkten sind wir leider die Spezialisten für Segmentierung. Wir brauchen dringend den echten Binnenmarkt, um die Innovationsbarrieren zu beseitigen. Passen wir uns nicht umgehend an, wird das Gesetz der großen Zahl über uns hinwegfegen."
Entscheidend sei daher die Frage, wie es gelingt möglichst viel Wertschöpfung und Innovationsleistung in Österreich zu halten. "Wir verdienen 6 von 10 Euro im Export, und das dank unserer Unternehmen und der exzellenten Forschungseinrichtungen. Durch diese Stärke wird aber die strukturelle Schwäche zugedeckt. Bei uns haben noch nicht alle verstanden, dass wir nicht ewig vom Erfolg vergangener Tage leben können. Was wir brauchen sind Impulse für die Wirtschaft, um Jobs zu schaffen und unsere Innovationskraft auszubauen. Und es müssen Strukturmängel behoben werden - vom Pensionssystem über die Verwaltung bis hin zur maßlosen Überregulierung."
Abschließend hielt Mahrer fest: "Die Digitalisierung stellt alles auf den Kopf. Morgen noch viel mehr, als wir es uns heute vorstellen können. Das Tempo der digitalen Reise wird immer schneller. Es ist entscheidend, Pilot und nicht Passagier zu sein. Im Cockpit sitzen, das Steuer in der Hand zu haben und die Richtung vorzugeben - die Zukunft aktiv gestalten, um nicht gestaltet zu werden. Diese Chance gilt es für Österreich zu nutzen.“
Dass es eine wichtige Verantwortung, Aufgabe und Verpflichtung ist, diese Chancen rechtzeitig zu erkennen und aufzugreifen, ergänzt die Salon A Obfrau-Stv., Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer: „Wir die wir hier sitzen sind allesamt bereit und gewillt, die erforderlichen Veränderungen aktiv mitzutragen. Mut spielt dabei eine wichtige Rolle. Der feste Glaube daran, dass wir unsere Ziele vor dem Hintergrund der globalen Megatrends und Entwicklungen auch erreichen können, ist dabei eine essentielle Motivationsquelle“, so Prinz-Stremitzer.
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Pressemitteilung Juni 2015:
Salon A – „Die Welt im Wandel – Österreich im Stillstand und der Österreicher auf Urlaub?“
Am 23. Juni 2015 traf sich der Salon A erneut zu einer seiner spannenden Diskussionsrunden. Diesmal zum Thema Welt- und Wertewandel und die Position Österreichs in diesem Kontext. Als Ehrengast referierte Erich Foglar, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und Vorstandsmitglied der Arbeiterkammer Wien. Die anwesenden Vertreter aus Apothekerschaft und dem Gesundheitssystem lauschten dem Impuls gespannt und diskutierten im Anschluss angeregt.
Wien, 29. Juni 2015 – „Über viele Jahre kennzeichneten niedrige Arbeitslosenzahlen, ein dicht geknüpftes soziales Netz und konkurrenzfähige Unternehmen mit hohen Exportquoten sowie ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum die heimische Volkswirtschaft. Klein- und Mittelbetriebe trugen dabei entscheidend zur Sicherung unseres Wohlstands bei. Spätestens seit 2008 wird dieser – etwa durch steigende Arbeitslosenzahlen – zunehmend in Frage gestellt“, leitete Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau und Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, in den Abend ein. Mit 1,2 Mio. Mitgliedern ist der ÖGB die überparteiliche Interessenvertretung der unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich. Er vertritt die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer gegenüber Arbeitgebern, Staat und Parteien. Erich Foglar ist seit 2008 Präsident des ÖGB. In seiner Impulsrede erläuterte er, dass am Arbeitsmarkt unserer schnelllebigen Zeit mehr Einzelinteressen aufeinandertreffen als je zuvor. Ein gewisses Maß an Dynamik sei dabei für alle Player Voraussetzung um längerfristig bestehen zu können. Der breit gespannte Bogen reichte von der generellen Arbeitsbereitschaft der Österreicher im internationalen Kontext bis hin zu betriebswirtschaftlichen Aspekten wie etwa jenem der Lohnnebenkosten.
Die Zeiten von Wachstum und Wertschöpfung durch Erwerbsarbeit sind vorbei
„Der gesetzliche Urlaubsanspruch in Kombination mit den Feiertagen ergibt in Österreich 38 arbeitsfreie Tage. Damit liegen wir, nach Finnland mit 39 Tagen, europaweit auf Platz 2. Summiert man die bezahlte Dienstfreistellung,
also Arztbesuch, Krankenstand und Pflegeurlaub, so liegt die Netto-Arbeitszeit im Jahresschnitt bei nur 73,5 Prozent. Dafür arbeiten wir an den verbleibenden Tagen mehr als viele andere EU-Länder. 2014 hatten die österreichischen
Arbeitnehmer übrigens im Schnitt 43 Wochenarbeitsstunden. Damit liegen wir, gemeinsam mit der Schweiz, ebenfalls auf Platz 2“, regte Mursch-Edlmayr zu Beginn der Diskussion an und fasste die generelle Situation im europäischen
Vergleich zusammen. Nicht zuletzt, weil sich die anwesende Gästeschaft aus Freiberuflern sowie Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammensetze, herrschte eine angeregte Diskussion zum Thema. Dabei wurde auch das hohe
Lohnnebenkostenniveau oder die Zukunft der Freiberufler generell aufgegriffen: „Unternehmer schaffen zwar Arbeitsplätze – jedoch nur dort, wo Aussicht auf Entwicklung und Profit besteht. Der ÖGB hat Unternehmensgründungen
stets befürwortet. Dennoch haben wir in Österreich eine völlig andere Gründungskultur als etwa in den USA. Wir brauchen mehr Risikobereitschaft. Scheitern ist bei uns noch immer verpönt.
„Die bisher dominierende „Job Economy“ - steigende Wertschöpfung durch „Beschäftigung in klassischer Erwerbsarbeit“ – verändert sich rasant. Steigende Umsätze bei sinkenden Beschäftigtenzahlen, wie man es z.B. in
US-Konzernen wie Walmart beobachten kann, Industrie 4.0, der zunehmenden Einsatz von Robotern sowie die Tatsache dass Dinge und Dienstleistungen aus dem Internet die menschliche Arbeitskraft zunehmend ersetzen, bedeuten
für uns alle gravierende Veränderungen auf die wir uns einstellen müssen. Aus unserer Position heraus sind wir bestrebt, unsere Lebensgrundlage als Arbeitnehmer – also den Verdienst bzw. das Erwerbseinkommen als Basis zur
Finanzierung unserer Lebenshaltungskosten und Sozialen Sicherheit– zu erhalten“, so Foglar.
Dass es eine wichtige Aufgabe ist, diese Entwicklungen - gemeinsam mit den unzähligen weiteren Trends am Arbeitsmarkt – rechtzeitig in die richtige Richtung zu kommunizieren, ergänzt die stellvertretende Salon A Obfrau, Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer: „Betroffene Arbeitnehmer – insbesondere aus Klein- und Mittelbetrieben – müssen hier sensibilisiert werden. Jammern bringt uns nicht weiter. Der richtige Zugang kann und muss die gemeinsame Überlegung sein, wo die Reise hingehen soll. Rechtzeitig“, so Prinz-Stremitzer unisono mit Obfrau Mursch-Edlmayr.
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Pressemitteilung März 2015:
Salon A – „Reformen machen Sinn!“
Am 19. März 2015 traf sich der Salon A ein weiteres Mal zu einer seiner hochkarätig besetzten Diskussionsrunden. Impulsthema des Auftaktes war – aus aktuellem Anlass und in Anlehnung an die Steuerreform – der Reformbedarf und die Reformbereitschaft in Österreich generell. Unter dem Motto „Reformen machen Sinn“ begrüßten die Vertreter der Gesellschaft der Österreichischen Apotheker Ehrengast Dr. Josef Moser, Präsident des Rechnungshofes. Im Rahmen seines Impulsreferates zog er einen spannenden Bogen über Bereitschaft und Skepsis zu Reformen sowie deren Bedarf und Aufgabe. Natürlich kam dabei auch die HYPO zur Sprache, nicht zuletzt, weil der Rechnungshof gerade den Verstaatlichungsbericht zur HYPO vorlegte. Von Seiten der Medien begleitete Dr. Christoph Kotanko, Wien Korrespondent der Oberösterreichischen Nachrichten, die Veranstaltung.
Wien, 24. März 2015 – Der Rechnungshof überprüft den Einsatz öffentlicher Mittel hinsichtlich Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Funktionell wird er sowohl als Organ des Nationalrats als auch der Landtage tätig. Seine Prüfkompetenz umfasst neben Bund, Ländern und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern u.a. auch Unternehmen mit mindestens 50 Prozent öffentlicher Beteiligung, Sozialversicherungen, Stiftungen und Fonds. Dr. Josef Moser steht seit 2004 an der Spitze des Rechnungshofs und ist damit auch Generalsekretär der International Organisation of Supreme Audit Institutions (INTOSAI), dem internationalen Dachverband aller Rechnungshöfe weltweit. Der Sonderstellung des Rechnungshofes als prüfende Institution ist er sich durchaus bewusst.
Dr. Josef Moser: Erkenntnis ist immer der erste Schritt einer Reform
„Die Hypo ist ein Synonym für die Problematik, die wir in Österreich haben: Aufgaben-, Ausgaben- und Finanzierungsverantwortung liegen bei verschiedenen Akteuren und werden nur unzureichend abgestimmt. Das hat zur Folge, dass zwar jeder in seinem Bereich die Aufgaben erfüllt, dabei aber zu wenig über den Tellerrand blickt und sich auf die anderen Akteure verlässt. Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei – das gilt auch für die Bewältigung des HYPO-Problems. Als Rechnungshofpräsident sehe ich es generell als meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass später niemand sagen kann, er hätte nicht gewusst wie ernst die Lage wirklich ist“, so Moser kämpferisch. Der Rechnungshof prüft ausschließlich Fakten und auf diese beruft er sich auch bei seinen Ergebnissen. So wird sichergestellt, dass persönliches Werturteilen und ein möglicher Interpretationsspielraum bei den Ergebnissen weitestgehend eliminiert werden. Das kam auch bei der unausweichlichen Frage nach der Lage des heimischen Gesundheitssystems zum Ausdruck: „Leistungen vom stationären in den ambulanten bzw. vom ambulanten in den niedergelassenen Bereich zu verlagern und damit die Kostensteigerung einzudämmen war ja Zielsetzung der Gesundheitsreformen. Das wird zur Zeit aber noch immer nicht im erforderlichen Maß durchgesetzt. Bei der Prüfung von Krankenanstalten haben wir gesehen, dass beispielsweise zu kleine Spitäler zwangsläufig auch die Frage nach der Sicherstellung der Qualität an den einzelnen Standorten aufwerfen. Sieben von achtzehn geprüften Spitälern in Salzburg, Burgenland und Vorarlberg konnten nicht einmal 50% der erforderlichen Fallzahlen erfüllen. Die gravierendsten Mängel lagen in den Bereichen Fehlermanagement und Hygiene. Es hat sich gezeigt, dass ein Standort alleine die Versorgung nicht sichert.“ Der Frage, was nun eigentlich erfreulich neben all den negativen Entwicklungen sei, entgegnete Moser pointiert: „Alle Akteure haben eingesehen, dass wir jetzt sparen müssen. Erkenntnis ist immer der erste Schritt einer Reform. Hinzu kommt auch der immer größer werdende Druck seitens der Bevölkerung. Darauf zu schauen, dass die Verpflichtungen seitens der politischen Akteure eingehalten werden, ist aber letztlich auch Aufgabe der Medien und von uns allen.“
Es wird mehr gelesen denn je – nur in anderer Form!
Dr. Christoph Kotanko, Wien Korrespondent der Oberösterreichischen Nachrichten, legte im Anschluss dar, dass gute Zeitungen nicht notwendigerweise groß sein müssen und große nicht notwendigerweise gut: „Derzeit ist die Situation in Österreich vom Entstehen und der Weiterentwicklung der digitalen Konkurrenz geprägt. Es wird zwar mehr gelesen denn je, allerdings in anderer Form. Auch das ist Resultat einer Reform, der Reform der neuen Medien. Im Bereich der Qualitätszeitungen werden wir dem Leser künftig einen Mehrwert bieten müssen. Ich glaube, dass die Zeitungen sich künftig ohne klar definierter Eigenleistung – etwa in Form exklusiver Beiträge in Printprodukten – kaum über Wasser halten werden können. Gedruckte Zeitungen wird es sicherlich auch in Zukunft geben – nur in anderer Form hinsichtlich Erscheinungsrhythmus und Preis. Die wertvollste Währung der Gegenwart ist die Aufmerksamkeit des Publikums. Das Zeitbudget ist knapp und verteilt sich auf immer mehr Angebote, die immer leichter zu konsumieren sind. Ich halte es mittelfristig für möglich, dass die gedruckten Ausgaben von Montag bis Donnerstag durch starke digitale Angebote ersetzt werden, gleichzeitig aber die Printprodukte für Freitag und für das Wochenende kräftig ausgebaut werden. Ich bin sicher, der qualifizierte Journalismus hat Zukunft – unabhängig von der Plattform, auf der er angeboten wird“, so Kotanko über den aktuellen Wandel in der Medienwelt.
Salon A Obfrau Mag. pharm Dr. Mursch-Edlmayr verwies zudem auf die Schnelllebigkeit unserer Zeit und die dadurch entstehende Anforderung an die Dynamik unseres Systems: „Medien haben ebenso wie der Rechnungshof die gemeinsame Aufgabe, die öffentliche Verwaltung kritisch zu hinterfragen und allfällige Missstände aufzuzeigen. Ein Mehr an Transparenz sehe ich künftig als unausweichlich. Wir, die Vertreter der österreichischen Apothekerschaft sind vorwiegend Freiberufler und Unternehmer des Mittelstandes. Wir finanzieren das System und haben ein Anrecht darauf. Das Gefühl nur Strukturen zu füttern ist äußerst unbefriedigend“, so die Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich.
Auch Salon A Obfrau-Stv. Mag. pharm Corinna Prinz-Stremitzer ging auf die wachsende Erwartungshaltung an das System ein und betonte die große Hoffnung, welche die Menschen in die Arbeit des Rechnungshofes haben: „80 Prozent der Reformempfehlungen des Rechnungshofes werden zwar umgesetzt, doch möchte ich hinterfragen, ob nicht die übrigen 20 Prozent jene Themen wären, welche die Menschen auch tatsächlich positiv wahrnehmen würden. In den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales hat man derzeit jedenfalls nicht den Eindruck, dass effizient reformiert wird“, so die Obfrau Stv. des Salon A abschließend.
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Pressemitteilung Dezember 2014:
Salon A – „Gesundheitsstandort Österreich – Wirtschaftsfaktor Freie Berufe“
Am 3. Dezember 2014 traf sich der Salon A zum letzten Mal in diesem Jahr zu einer weiteren spannenden Diskussionsrunde zum interdisziplinären Meinungsaustausch. In vorweihnachtlicher Stimmung konnten die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker erneut hochkarätige Gäste begrüßen. Der Abend stand unter dem Zeichen „Gesundheitsstandort Österreich – Wirtschaftsfaktor Freie Berufe“, wobei Mag. Peter McDonald, Vorsitzender des Verbandsvorstands im Hauptverband der österreichischen Sozial-versicherungsträger und Hon. Prof. Dr. Leo W. Chini, Honorarprofessor am Institut für KMU-Management und Vorstand des Forschungsinstitutes für Freie Berufe an der Wirtschaftsuniversität Wien, als Ehrengäste referierten und spannende Impulse für einen diskussionsreichen Abend lieferten.
Wien, 5. Dezember 2014 – Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat seit Mitte Oktober einen neuen Vorsitzenden: Mag. Peter McDonald studierte Wirtschaftswissenschaften in Linz und engagierte sich im Rahmen der Österreichischen Studentenunion. Seit 2009 war er Direktor des Österreichischen Wirtschaftsbundes. Er war geschäftsführender Obmann der SVA und Vorsitzender Stellvertreter der Konferenz der österreichischen Sozialversicherungsträger. Als Querdenker und Reformer verbindet er Kompetenz und Erfahrung mit modernen Denkansätzen. Dabei steht er für verantwortungsvolle Politik mit den Sozialpartnern. Im Rahmen des Salon A erläuterte er die konsequente Umsetzung der Gesundheitsreform sowie sein Ziel, die Gesundheitsversorgung mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft Versorgungssicherheit – unabhängig von sozialer Stellung, Einkommen, Alter oder Gesundheitszustand – gewährleisten zu können.
Mag. Peter McDonald: Mit Kraft und Leidenschaft für eine spürbare Weiterentwicklung des Gesundheitswesens
„Was wir im Gesundheitswesen leisten, kann durchaus stärker und mit Stolz hervorgehoben werden. In Österreich stehen Ärzte, Medikamente und Spitäler für die Patienten nahezu kostenlos zur Verfügung. Der Zufriedenheitsgrad im heimischen Gesundheitswesen ist exorbitant hoch. Die laufende Weiterentwicklung im Sinne der Bevölkerung muss spürbar und die Ziele der Gesundheitsreform effizient umgesetzt werden, sodass die Menschen eine Verbesserung wahrnehmen“, betonte Mag. McDonald im Rahmen seiner Impulsrede. Für die Österreichische Apothekerschaft fand er lobende Worte und sprach in diesem Zusammenhang das hohe Vertrauen der Bevölkerung in Österreichs Apotheken, sowie deren Rolle bei der Gesundheitsversorgung an: „Gerade die Apotheke bietet neben der umfassenden Arzneimittelversorgung und -beratung im Rahmen einer informellen Erstberatung für die Bürger einen niederschwelligen Zugang zum Gesundheitswesen und trägt damit auch wesentlich zu einer guten Primärversorgung bei“, rundete Mag. McDonald seinen Impuls ab.
Univ. Prof. Dr. Leo W. Chini skizzierte wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Freiberuflern und Apothekern im Speziellen
Als Vorstand des Forschungsinstituts für Freie Berufe an der Wirtschaftsuniversität Wien arbeitet Dr. Chini an einem interdisziplinären und ganzheitlichen Thesenvorrat zur Förderung der Freien Berufe und
beleuchtet die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Berufsgruppe, sowie neue Vorsorgestrategien ihrer Mitglieder, in Österreich.
„In Österreich beschäftigen alle freien Berufe, Selbstständige und
Unselbstständige, ca. 220.000 Personen. Der von dieser Gruppe erwirtschaftete Umsatz beträgt ca. drei Prozent des Gesamtumsatzes der heimischen Wirtschaft. Heruntergebrochen auf die Gesundheitsberufe gibt
es in Österreich etwa 22.000 ‚Betriebe‘, die etwa 68.000 Personen beschäftigen und einen Jahresumsatz von EUR 9,3 Mrd. lukrieren. Die Wirtschaftsleistung aller freien Berufe beträgt etwa EUR 20 Mrd.“, so
Dr. Chini. Dass sich die Berufsgruppe der Freien Berufe aktuell in einer rechtlichen und wirtschaftlichen Fundamentaldiskussion der Europäischen Union befindet und welche Gefahren sich dahinter verbergen,
skizzierte er zudem folgendermaßen: „Die zunehmenden Überwachungsambitionen der EU lassen bei den freien Berufen eine Form von Wettbewerbsbeschränkung orten. Seitens der EU gibt es hierzu Studien, die versuchen
nachzuweisen, dass – sofern die Kammern der Freien Berufe und deren Regulierungen hinsichtlich Zugang und Verhalten – abgeschafft werden, das Bruttosozialprodukt um ca. ein Prozent steigen würde. Durch die
Deregulierungsbestrebungen der EU werden bewährte nationale Berufssysteme gefährdet, was zu wirtschaftlichem und kulturellem Schaden in den nationalen Staaten führt.“ Auch die entscheidende Rolle von Vertrauen
und Ethik bei den Freien Berufen sprach Dr. Chini an. Vertrauen setzt ein bestimmtes Angebot voraus und wird nur dann gebildet, wenn dieses qualitativ hochwertig und hochgradig personalisiert ist. „Ihren Beruf
dürfen Sie nur nach entsprechend anspruchsvoller Ausbildung und Erlangung diverser fachspezifischer Qualifikationen ausüben. Darüber hinaus müssen Sie ethisch, also nach gewissen Normen und Werten, handeln und
sich zu diesen nachweislich bekennen. Kommunizieren sie diese wesentliche Eigenschaft Ihrer Berufsgruppe stärker und machen Sie Ihre Kunden sowie die relevanten Entscheidungsträger bei jeder Gelegenheit auf die
unverzichtbare Gemeinwohlfunktion Ihrer Berufsgruppe aufmerksam“, rundete Dr. Chini ab.
Unter den Gästen war auch Salzburgs Landeshauptmann-Stv. Dr. Christian Stöckl, der auf die Frage nach der Gewichtung zu Arzt bzw. Apotheke klar betonte, dass Menschen die Kombination aus Arzt und Apotheke bräuchten: „Während der Arzt Diagnose und Therapie verantwortet, ist die Apotheke für Arzneimittelversorgung und niederschwellige Beratung in Gesundheitsfragen zuständig. Der Idealfall ist also in der Kombination aus beiden Instanzen zu sehen“.
Salon A Obfrau Mag. Dr. Mursch-Edlmayr verwies zudem auf unsere schnelllebige Zeit: „Der Blick über den Tellerrand ist unumgänglich und die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit aktuellen und künftigen Entwicklungen demnach ein Muss. Das gilt auch für die Freien Berufe. Wir sind in höchstem Maß kundenorientiert, ein wichtiges Element jeder demokratischen Gesellschaft und darüber hinaus ein Bindeglied zwischen Staat und Bürger mit hochwertiger Aufgabenwahrnehmung im Bereich sozialer Güter, staatlicher Vorsorge sowie dem Schutz von Bürgerrechten.“ Dem schloss Salon A Obfrau-Stv. Mag.pharm Corinna Prinz-Stremitzer an: „Als Apotheken sind wir klassische Klein- und Mittelbetriebe und in dieser Größenordnung haben wir schnell und flexibel zu reagieren um rasch ans Ziel zu kommen. Hier müssen wir den Weg aus der Komfortzone suchen.“
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Pressemitteilung Oktober 2014:
Salon A – „Standort Österreich – Standpunkt Freie Berufe“
Am 8. Oktober trafen sich namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zu einer weiteren lebhaften Diskussionsrunde zum interdisziplinären Meinungsaustausch – veranstaltet von Salon A. Die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten erneut hochkarätige Gäste, diesmal Mag. Dr. Matthias Strolz, Abgeordneter zum Nationalrat und Vorsitzender der NEOS und Stefan Knoll, Redakteur Innenpolitik des FORMAT, als Ehrengäste gewinnen. Im Fokus stand das Thema „Standort Österreich – Standpunkt Freie Berufe“, das zu spannenden Diskussionen anregte.
Wien, 10. Oktober 2014 – Die Freien Berufe – wie z. B. Ärzte, Apotheker, Architekten und Rechtsanwälte – spielen eine bedeutsame gesellschafts¬politische Rolle: Denn diese sind wichtige Triebfedern für die Volkswirtschaften Europas und für den Europäischen Binnenmarkt. Sie tragen erheblich zu Wachstum und Beschäftigung bei und zeichnen sind durch Innovationskraft und Wettbewerbsorientierung sowie durch ein hohes Wissensniveau und Eigeninitiative aus. Diese Berufsgruppe steht für Rechts-staatlichkeit, Bürgernähe, hohe Gesundheits- und Qualitäts¬standards und Verbraucher¬schutz.
Freie Berufe – Höchste Qualität und Ethik
„Neben der hohen fachlichen Kompetenz bieten Freiberufler, wie wir Apotheker, passgenaue Dienstleistungen für die Menschen. Die freiberufliche Tätigkeit ist durch Unabhängigkeit und Eigenverantwortung, ein hohes Maß an Kundenorientierung, vertrauensvolle Beziehungswelten zum Kunden und einen ausgeprägten Gemeinwohlbezug gekennzeichnet“, erläuterte Salon A-Obfrau-Stv. Mag.pharm Corinna Prinz-Stremitzer. Die Freien Berufe sind Vermittler zwischen Bürger und Staat, Meinungsbildner und attraktive Dienstgeber. So sind diese Elemente jeder demokratischen Gesellschaft und haben eine qualitativ hochwertige Aufgabenwahrnehmung im Bereich Soziale Güter wie Gesundheit, im Bereich staatlicher Vorsorge, zum Schutz von Bürger¬rechten als auch zur wirtschaftlichen Prosperität zu leisten. „Wenngleich die Freiberufler wesentlich zu einem innovativen Wirtschaftsstandort Österreichs beitragen, stellt die EU den Anspruch auf Freiberuflichkeit infrage. Dies weil sich unter anderem der Wissensstand zwischen freiberuflichen Anbietern und den Bürgern in hohem Maße unterscheidet. Diese Informationsasymmetrie soll reduziert werden, wenn nötig sogar durch geringer qualifizierte Ausbildungen. Wir sind strikt dagegen, denn unser Credo sind höchste Qualität und Ethik“, so Mursch-Edlmayr weiter.
Nachhaltigkeit, Eigenverantwortung und Freiheitsliebe
Mag. Dr. Matthias Strolz erläuterte aus Sicht der politischen Welt der NEOS und ihrer Linie als BürgerInnenbewegung die Rolle der Freien Berufe für den Standort Österreich: „Die Werte der NEOS, die Nachhaltigkeit, die Eigenverantwortung und die Freiheitsliebe, lassen sich auf den Anspruch der Freiberufler umlegen. Die Apothekerschaft kann am Markt langfristig nur durch höchste Qualität und vitale, regionale Unternehmen bestehen – auch wenn die Branche relativ krisensicher zu sein scheint. Durch ihre Mittlerfunktion im Gesundheitswesen, ihre Gemeinwohlfunktion und das hohe Vertrauensverhältnis zwischen Apotheker und Patient, leistet diese Berufsgruppe einen essentiellen Beitrag in der Grundversorgung.“
Primärversorgung: „Apotheker müssen aktiv werden!“
Der Umsetzung der Gesundheitsreform stellte Strolz ein positives Zeugnis aus und betonte, dass Apotheker mit ihren Kompetenzen gerade in der Primärversorgung punkten können: „Diese bietet Apothekern eine einmalige Chance sich kraftvoll einzubringen, denn Apotheker sind stark patientenorientiert, netzwerkgetrieben und niederschwellig. Im Sinne der Eigenverantwortung, sollte der Apotheker eine zivilgesellschaftliche Moderationsfunktion in diesen Gesundheitsnetzwerken übernehmen. Jetzt ist es an der Zeit aktiv zu werden – besonders regional –, um eine noch akzentuiertere Rolle in der Gesundheitsversorgung zu übernehmen“, so Strolz.
Pflichtmitgliedschaften sind nicht mehr zeitgemäß
Aus medialer Sicht, erläuterte Stefan Knoll, FORMAT, das Spannungsfeld zwischen Freiem Beruf und Pflichtmitgliedschaften: „Ich bin erstaunt, dass sich in Gesundheitsberufen arbeitende Menschen mit Kammerpflichtmitgliedschaften und Kassenverträgen als Freiberufler verstehen. Zudem werden Pflichtmitgliedschaften aus Sicht der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr als zeitgemäß empfunden.“
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Pressemitteilung Juni 2014:
Salon A – Reformieren und informieren – Der Patient im Mittelpunkt der Gesundheitsreform
Ein weiteres Mal fanden sich am 10. Juni die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker, Salon A, zum interdisziplinären Blick über den Tellerrand in der Servitengasse ein. Dieses Mal wurde Mag. Christopher Drexler, Landesrat für Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Pflegemanagement in der Steiermark, begrüßt, der über die Optimierung der Gesundheitsreform und die Pflegeversorgung sowie PHC in Österreich referierte. Weiters war Medienmanagerin Dr. Eva Dichand, „Heute“, zu Gast, die in ihrer Keynote Einblicke in die Gesundheitsberichterstattung gewährte und über die große Bedeutung von Sprache der Medienmacher in Bezug auf die Positionierung bestimmter Themen informierte. Die Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnte dazu erneut hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Gesundheit und Politik gewinnen.
Wien, 12. Juni 2014 – Die Gesundheitsreform hat das Wohl des Patienten im Fokus. Um die Leistungen für die österreichischen Bürger nachhaltig zu verbessern, soll das Gesundheitssystem optimiert werden. Doch steht der Patient wirklich im Mittelpunkt oder ist es die Reduktion von Gesundheitskosten, die immer weiter in den Fokus rückt? Welche Faktoren sind für ein gutes und leistbares Funktionieren des Gesundheitssystems von Bedeutung? Wie kann eine Effizienzsteigerung von statten gehen? Und wie kann der Patient von Anfang an besser eingebunden werden? Im Rahmen der Veranstaltung wurde diesen Fragen von der Apothekerschaft und den anwesenden Gästen auf den Grund gegangen.
Reformieren versus rationieren
Landesrat Mag. Christopher Drexler, der seit März 2014 das Amt des Landesrates für die Bereiche Gesundheit, Pflege, Wissenschaft und Forschung sowie Fachhochschulen bekleidet, plädierte im Sinne der Gesundheitsreform für permanente Zusammen- und Entwicklungsarbeit aller Akteure: „Ein wesentlicher Meilenstein sind die Bundes- und Landeszielsteuerung. Der Effekt der Gesundheitsreform ist die institutionelle Verpflichtung einer verbindlichen Zusammenarbeit. Dieser Rahmen muss jetzt genützt werden. Zudem müssen wir sicherstellen, dass mit knapper werdenden finanziellen Mitteln eine gute Gesundheitsversorgung sichergestellt wird. Obwohl zwar der richtige Weg bereits eingeschlagen wurde, ist in der Umsetzung noch viel zu tun“, so Landesrat Mag. Drexler.
Pflegeversorgung als Zukunftsthema
Ein weiterer wesentlicher Punkt der Reform ist laut Mag. Drexler die Organisation und Gewährleistung der Pflegeversorgung in Österreich: „Wir haben noch einige Jahrzehnte geburtenstarke Jahrgänge. Diese Tatsache wird jedoch in einigen Jahren große Herausforderungen im Pflegebereich herbeiführen. So haben wir zukünftig einen erheblich steigenden Bedarf in der stationären Betreuung. Daher müssen wir uns zukünftig verstärkt der Diskussion widmen, wie die Versorgung von Patienten in Pflegeheimen, insbesondere der steigende Bedarf an stationärer Langzeitpflege, gewährleistet werden kann. Zudem ist zu diskutieren, wie die Arzneimittelversorgung in Pflegeheimen optimiert werden kann“, so Landesrat Mag. Drexler.
Noch kein einheitliches Verständnis über PHC in der Bevölkerung
Primärversorgung soll die Gesundheitsversorgung der Menschen optimieren. Nach Ansicht der Apothekerschaft soll Primary Health Care (PHC) neben der allgemeinärztlichen Ebene und den Bereichen Pflege, Psychologie und Psychotherapie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und der sozialen Komponente, auch die Arzneimittelversorgung und strukturierte Betreuung durch Apotheken umfassen. Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau des Salon A, erklärte dazu: „Wir als Apotheker haben durch den niederschwelligen Zugang oft den Erstkontakt zum Patienten und werden uns hier sehr aktiv einbringen. Allgemeines ‚Schimpfen’ ist unangebracht – alle sind aufgefordert mit anzupacken.“ Landesrat Mag. Drexler erläuterte weiters: „Entscheidend ist allerdings, dass die meisten Menschen kein einheitliches Verständnis darüber haben, was PHC überhaupt ist. Diese Tatsache halte ich zwar für problematisch, aber auch für eine spannende Herausforderung für die Zukunft.“
Massive Einsparungen – auch im Gesundheitsbereich
Dr. Eva Dichand, Herausgeberin und Geschäftsführerin der Tageszeitung „Heute“ berichtete aus ihrer Erfahrung als Medienmacherin, dass es in Zukunft zu massiven Einsparungen – nicht nur um Gesundheitsbereich – kommen wird. „Wenn wir beispielsweise Milliardenbeträge für die Hypo benötigen, liegt es auf der Hand, dass in allen Ressorts enorm gespart werden muss“, stellte Dr. Dichand fest. Gesundheit ist, nach der Sexualität, das zweitinteressanteste Thema für die Menschen, worüber sie sich im Internet informieren. „Die Menschen interessieren sich heute vermehrt für ihre eigene Gesundheit und beschäftigen sich mit Krankheiten, Medikamenten, Blutwerten und Ernährung“, so Dr. Dichand. Zudem sprach sich die Medienmacherin für die Verwendung von einfacher und deutlicher Sprache aus, um „bei den Menschen anzukommen“. „Die Berichterstattung von Medien zielt darauf ab, Sicherheit, Vertrauen und Verständnis bei der Bevölkerung zu erwirtschaften. Es gilt, sein Publikum genau zu kennen, dessen Bedürfnisse zu erkennen, die richtige Sprache und den passenden Kanal zu wählen, um eine möglichst viele Menschen mit Information zu versorgen. Hier geht es auch oft um Aufklärung, gerade bei Gesundheitsthemen ist es besonders wichtig sensibel, präzise und zielgruppenorientiert zu kommunizieren“, stellte Dr. Dichand abschließend fest.
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Pressemitteilung Mai 2014:
Salon A – „Europa entscheidet – Entscheidet Europa?“
Zu einer weiteren lebhaften Diskussionsrunde, veranstaltet von Salon A, fanden sich am 12. Mai namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zusammen. Im Fokus des interdisziplinären Meinungsaustausches stand das Thema „Europa entscheidet – Entscheidet Europa?“ mit den Ehrengästen Dr. Maria Berger, Richterin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) und ehemalige Justizministerin und Dr. Helmut Brandstätter, Chefredakteur, DER KURIER. Die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten dazu erneut hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Justiz und Politik gewinnen.
Wien, 14. Mai 2014 – Was bedeuten EU-Richtlinien für Mitgliedsstaaten? Wie soll ein Mitgliedsstaat EuGH-Entscheidungen umsetzen? Wie schnell muss man auf ein EuGH-Urteil als Staat reagieren? Diese Fragen erörterten die Ehrengäste gemeinsam mit den anwesenden Apothekern beim Salon A.
Der Europäische Gerichtshof, kurz EuGH, mit Sitz in Luxemburg entscheidet in zahlreichen gemeinschaftsrechtlichen Verfahren, die direkt oder indirekt dem Schutz der Rechte der Unionsbürger und der europäischen Rechtsordnung dienen. Die Aufgaben des Europäischen Gerichtshofs bestehen in der Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Handlungen der Union sowie der Gewährleistung einer einheitlichen Auslegung und Anwendung des Unionsrechts. Diese betreffen Vertragsverletzungsverfahren, Nichtigkeitsverfahren, Vorabentscheidungsverfahren, wettbewerbsrechtliche Verfahren, Steuerrecht, Umwelt-und Konsumentenschutz, Asylrecht und Familienrecht. „Jeder Staat ist verpflichtet, eine Richtlinie innerhalb eines bestimmten Zeitraumes in nationales Recht umzusetzen. Setzt ein Mitgliedstaat eine bestimmte Richtlinie nicht, mangelhaft oder falsch um, klagt die Kommission als Hüterin der Verträge den jeweiligen Mitgliedstaat“, erläuterte Dr. Berger.
„Europa entscheidet!“
Dr. Maria Berger beschrieb den EuGH als eine arbeitsteilige, politisch komplexe Organisation, bei der die Entscheidungsfindung anfänglich an einem runden Tisch mit einigen wenigen Richtern erfolgte. Heute sind insgesamt 28 Richter, die in verschieden großen Kammern für die Entscheidungen zuständig sind. „Für einen Durchschnittsbürger scheinen die Entscheidungssysteme innerhalb der EU nicht leicht verständlich. Zuständigkeiten sind oft unklar und Wege und Pfade komplex und schwer nachvollziehbar“, so Mag. Corinna Prinz-Stremitzer, Obfrau-Stellvertreterin des Salon A.
Transparenz, Sachinformation, Vertrauen und Sicherheit für ein vereintes Europa
Der Europäische Gerichtshof hat mit dem Urteil von Februar 2013 zur apothekenrechtlichen Bedarfsprüfung in Österreich zunächst festgestellt, dass diese auf objektiven und nichtdiskriminierenden Kriterien beruht. Allerdings erklärt er das Kriterium der ausnahmslos starren Grenze der Bedarfsprüfung für deshalb unionsrechtswidrig, weil das Apothekengesetz den Behörden keine Möglichkeit einer Abweichung bei örtlichen Besonderheiten einräumt. Zurzeit herrscht eine gewisse Unsicherheit, da unsere österreichischen Gesetze nicht exakt wiedergeben, was aufgrund der EuGH-Entscheidung gefordert wird. „Mein Anliegen ist es zu vermitteln, dass die EU in Entscheidungen eine wichtige Rolle spielt. Mir ist nicht verständlich, woher dieses ‚Fremdeln’ gegenüber der EU kommt. Es wäre wichtig, die Skepsis der Bürger mit Transparenz und Sachinformation zu bekämpfen“, so Dr. Berger.
„Entscheidet Europa?“
Dr. Helmut Brandstätter beurteilte das Spannungsfeld zwischen europäischen Entscheidungen und deren Umsetzung auf nationalstaatlicher Ebene auf innen- und europapolitischer Bühne aus medialer Sicht. Er sprach sich
für ein gemeinschaftliches Interesse an Europa aus, das essenziell ist, um Teil eines starken Europas zu werden. „Populisten finden immer Zeit und Platz in den Medien und offene Ohren bei den Menschen. Sie reduzieren
die EU auf Schlagworte wie Gigantismus, Reglementierungs- und Bevormundungswut. Man muss die Marke der EU stärken, die Qualität hervorheben und das Vertrauen sichern“, so Dr. Brandstätter. „Diese Werte sind auch für
den Selbstwert für uns Apotheker äußerst wichtig und sie funktionieren, auf alle Branchen umgelegt. Das scheinbar fehlende Gespür für nationalstaatliche Eigenheiten Interessen tritt dadurch in den Hintergrund“ fügte
Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau des Salon A hinzu. Dr. Brandstätter führte weiters aus, dass sich junge Österreicher in der EU zwar frei und flexibel bewegen, aber keine Bezugsfiguren kennen. Daher benötigt die
EU Identifikationsfiguren – branchenübergreifend und grenzüberschreitend. Putin agiert laut Brandstätter bei der Umsetzung seiner Vision einer eurasischen Union geschickt. Wir Europäer aber haben Mühe uns mit Herzblut
zur EU zu bekennen. „Früher haben unsere Väter und Großväter aufeinander geschossen – heute arbeiten deren Söhne und Töchter in der Europäischen Union friedvoll auf hohem Niveau zusammen und dies muss uns zu denken geben.“
Jede Nation sollte ihre besten Vertreter in die EU entsenden. Alle Diskutanten, Ehrengäste wie auch anwesende Gäste aus Apothekerschaft, Politik und Wirtschaft, bekennen sich zu einem hohen und auch legitimierten Machtzuwachs
des Europäischen Parlaments. Was bedeutet das auf nationaler Ebene? Es könnte einen Machtverlust der nationalen Parlamente mit sich bringen, gleichzeitig aber eine Stärkung der Regionen auf nationaler Ebene führen.
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Pressemitteilung April 2014:
Salon A – „Was kann die Gesundheit von der Wirtschaft lernen?“
Zur bereits dritten Salon A-Veranstaltung im Jahr 2014 versammelten sich am 8. April namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zum interdisziplinären Meinungsaustausch. Die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten erneut hochkarätige Gäste, diesmal Mag. Dr. Klaus Schuster, MSc, MBA, Geschäftsführer-Stv. NÖ Gesundheits- und Sozialfonds und Landeskoordinator für die Landeszielsteuerung Niederösterreich und Dkfm. Dr. Claus J. Raidl, Präsident der Oesterreichischen Nationalbank und Sprecher von 21st Austria als Ehrengäste gewinnen. Als Thema stand „Standort Österreich – Diagnose und Therapie“ auf dem Tagesplan, welches zu interessanten Diskussionen anregte.
Wien, 10. April 2014 – Landeszielsteuerung heißt die operative Umsetzung der Bundesgesundheitsreform im niedergelassenen und Spitalsbereich – und zwar nicht nur innerhalb der jeweils eigenen Zuständigkeiten, sondern institutionenübergreifend nach Themenbereichen. So werden stationärer und niedergelassener Bereich gemeinsam geplant und gesteuert. „Die größte Herausforderung in der Umsetzung einer Patienten-orientierten Gesundheitsreform ist es, alle Professionen auf ein arbeitsteiliges, interdisziplinäres Handeln quasi auf gleicher Augenhöhe zu bewegen und zusammen zu arbeiten – denn schließlich steht der Patient im Mittelpunkt“, berichtete Mag. Dr. Schuster, MSc, MBA, über seine Erfahrungen aus den Verhandlungen zur Umsetzung der Gesundheitsreform. Mag. Dr. Klaus Schuster, MSc, MBA ging darauf ein, wo die Apotheke ‚Best Point of Service’ im Sinne der Landeszielsteuerung sein kann. „Im sektorenübergreifenden Zukunftskonzept stellt die Apotheke eine äußerst wichtige erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen im Sinne einer umfassenden Grundversorgung dar“, so Salon A-Obfrau Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr. Im Mikrokosmos funktioniert die multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe, die für die Versorgung der Patienten verantwortlich sind. Laut dem Experten behindern wirtschaftliche Abwägungen wichtige Diskussionen zum Wohle der Patienten enorm. „Überlegungen, die aufgrund von Partikularinteressen auf dem Geld-Gedanken alleine basieren, rauben jegliche Möglichkeit, gefährden die Balance zwischen Patientenorientierung, Wirtschaftlichkeit, Selbständigkeit und Freiberuflichkeit. Ziel muss es sein, mit denselben finanziellen Möglichkeiten eine bessere, umfassende Versorgung für die Bevölkerung zu erreichen“, so Mag. Dr. Schuster, MSc, MBA.
Rolle der Apotheke im Primary Health Care
Das traditionelle Gesundheitssystem war anbieterorientiert und legte den Fokus auf einzelne Bausteine wie Prävention, Apotheke, Hausarzt, Facharzt, Krankenhaus, Palliativ etc. In Zukunft soll das System mit Primary Health Care (PHC) bevölkerungsorientiert und sektorenübergreifend ausgerichtet sein. PHC ist die multiprofessionelle und interdisziplinäre Primärversorgung im extramuralen Bereich. Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr erklärte: „Die Rolle der Apotheker definiert sich u.a. über den niederschwelligen Zugang zu Informationen für Kunden und Patienten. Der Apothekerschaft wird eine bedeutsame Rolle in der extramuralen Versorgung chronisch Kranker zukommen. Daher müssen Apotheker auch in der Primärversorgung der Patienten eine definierte Rolle einnehmen.“ Und Mag. Dr. Schuster, MSc, MBA führte aus: „In der Betreuung chronisch Kranker sind Apotheker hervorragend dazu geeignet, in die kontinuierliche Betreuung der Patienten stärker als bisher eingebunden zu werden und einen Part der Betreuung zu übernehmen. Die Kompetenzen sind in der Apothekerschaft dafür zweifellos vorhanden. Auch auf internationaler Ebene ist dies schon längst üblich und auch umgesetzt.“
„Best Point of Service – Kann die Gesundheit von der Wirtschaft lernen?“
Um Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden, entwickelt die Wirtschaft Marken. Eine Marke soll ganz spezielle Vorstellungen und Versprechen bei Kunden hervorrufen, um Vertrauen zu schaffen und den Kunden an die Marke zu binden. Umgemünzt auf den Mikrokosmos Apotheke sind die Marken der Apotheke Dienstleistungen wie die Beratung und die Betreuung, damit einhergehendes Vertrauen und die Arzneimittelversorgung. Wege, sich als Apotheke noch besser zu positionieren erläuterte Dkfm. Dr. Claus J. Raidl, Präsident der Oesterreichischen Nationalbank: „In ihrer Selbstdarstellung müssen Apotheker mehr darauf hinweisen, welch große Verantwortung sie gegenüber dem Patienten tragen“. Der „Best Point of Service“ ist laut Dkfm. Dr. Raidl dort, wo die medizinische Versorgung unter geringsten Kosten sichergestellt wird. Das entscheidet jedoch nicht – wie in der Wirtschaft – der Markt, sondern Gremien im Gesundheitssystem.
„Wirtschaftsstandort Österreich – Diagnose und Therapie“
Die Wichtigkeit für Österreich, ein attraktiver Wirtschaftsstandort zu sein, hob Dkfm. Dr. Claus J. Raidl besonders hervor. „Nur als attraktiver Wirtschaftsstandort kann Österreich die Arbeitslosigkeit reduzieren und die Wertschöpfung steigern“, so Dkfm. Dr. Raidl. Der Finanzexperte zog außerdem Bilanz über die internationale Stellung Österreichs auf verschiedenen Gebieten. Zusammenfassend muss man leider feststellen, dass in einigen Bereichen, wie zum Beispiel beim Wettbewerbsrecht, bei der Gewerbeordnung, aber am Kapitalmarkt und bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten noch Verbesserungsbedarf besteht, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei den Steuern und Abgaben ist Österreich mit einer Belastungsquote von 45,4% des BIP im internationalen Vergleich an der Spitze. Der Föderalismus in Österreich ist für Dkfm. Dr. Raidl keineswegs nachvollziehbar – hier gibt es zahlreiche strukturelle Probleme und enorme Einsparungsmöglichkeiten. Ebenso steht die Finanzierung der Pensionen durch das niedrige Pensions¬antrittsalter vor großen Problemen. Auch bei der Pflege wird man in Zukunft neue Wege der Finanzierung beschreiten müssen und über die Einführung einer Pflegeversicherung vorurteilsfrei diskutieren müssen. „Die positiven Seiten des Wirtschaftsstandorts Österreich sind die gute Lehrlingsausbildung, eine stake Industrie und wir haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die arbeiten wollen, problemlösungsorientiert denken und äußerst fleißig sind“, stellte Dkfm. Dr. Raidl abschließend fest.
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Pressemitteilung März 2014:
Salon A – „Klare Kompetenzen und klare Verantwortungen wichtiger als Liberalisierungstendenzen“
Am 19. März fanden sich namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zu einer weiteren lebhaften Diskussionsrunde, veranstaltet von Salon A, zusammen. Im Fokus des interdisziplinären Meinungsaustausches stand das Thema „Wo brennt’s? Aktuelle Themen, die Österreich bewegen“ mit Ehrengast Hon.-Prof. Dr. Georg Kathrein, Sektionschef der Sektion I – Zivilrecht, im Bundesministerium für Justiz, in Vertretung des kurzfristig verhinderten Bundesministers Dr. Wolfgang Brandstetter. Weiterer Ehrengast war Rainer Nowak, Chefredakteur, Die Presse.
Wien, 21. März 2014 – Der vielfach propagierte neue Stil der neuen Bundesregierung beinhaltet 14 Spiegelressorts – ein „Spiegelminister“ für jeden Anlass. Daher haben SPÖ und ÖVP festlegt, mit welchem Minister des Koalitionspartners ein Regierungsmitglied seine Pläne abzustimmen hat. So sind immer je zwei Minister für einen Themenbereich zuständig. Das Justizministerium ist demnach Spiegelministerium für Gesundheit. Spiegelminister übernehmen die Koordination gewisser Fachbereiche und vertreten diese auch gemeinsam öffentlich. Hon.-Prof. Dr. Kathrein erläuterte, dass es zum Gesundheitsministerium sehr viele Anknüpfungspunkte gibt. Zum Beispiel im Hinblick auf rechtliche Angelegenheiten bei Pflegefragen oder bei Menschen mit besonderen Bedürfnissen begrüße er diesen Austausch sehr.
EuGH-Entscheidung im Hinblick auf den Gebietsschutz für Apotheken
Hon.-Prof. Dr. Kathrein zog am Beispiel seiner eigenen Zuständigkeit im Justizministerium einen Vergleich zwischen den Berufen der Apotheker sowie der Notare und Anwälte – beides freie Berufe. Ähnlich gelagerte Problemsituationen erlauben es der gestrigen Gesundheitsgesellschaft praktikable Lösungsansätze abzuleiten. Wie wichtig ist die Einhaltung von Fristen bei einem Verfahren, wie dem der EuGH-Entscheidung im Hinblick auf den Gebietsschutz für Apotheken? Und welche Möglichkeiten hat die Politik derartige Entscheidungen zu verhindern? Sektionschef Hon.-Prof. Dr. Georg Kathrein erörterte diese Fragen gemeinsam mit den anwesenden Apothekern und Gästen beim Salon A und stellte fest, dass im Hinblick auf ein Verfahren und dessen Verfahrensdauer eine rechtzeitige Meinungsfindung benötigt wird: „Die Verfahrensdauer und die Einspruchsmöglichkeiten sind langwierig. Wir brauchen gebündelte Informationen, mit denen wir zu jenen Entscheidungsträgern gehen, die bereit sind etwas umzusetzen. Die Herausforderung ist es hier, am Puls der Zeit zu sein“, so Kathrein. Kathrein stellte dar, dass Österreich gerade in solchen Belangen von der EU nicht mehr sehr unabhängig sei. „Gerade freie Berufe haben oft mit internationalen Entwicklungen zu kämpfen. Der EuGH ist ein politischer Gerichtshof, bei dem es mitunter zu Entscheidungen kommen kann, die im nationalen Kontext nicht immer ganz nachvollziehbar sind“, so Hon.-Prof. Dr. Kathrein. Salon A-Obfrau Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr erläuterte, dass das EuGH-Verfahren gewisse Aktivitäten von Apothekern fordert. „Wir werden die Erfahrungen, die das Justizministerium mit freien Berufen hat, für uns zu nutzen, um zeitgemäß und korrekt zu handeln. Der Staatsbürger braucht eine regulierte Anzahl an freien Berufen. Ich spreche mich für gesunden Wettbewerb aus. Zügellose Liberalisierung in allen Branchen kann jedoch nicht zum Wohle der Konsumenten und Patienten sein, sondern stellt eine unmittelbare Gefahr dar“, stellte Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr fest.
Sicherheit schafft Vertrauen
Sicherheit schafft Vertrauen für die Staatsbürger in das Land, für die Menschheit in die Welt. Für die Positionierung Österreichs innerhalb der EU ist ein hoher Sicherheitsanspruch enorm wichtig. Österreich genießt in Reformländern überaus gute Reputation in Bezug auf Justizsicherheit, diese nützt wiederum dem Wirtschaftsstandort Österreich. Genauso verhält es sich mit den freien Berufen, wie zum Beispiel den Apothekern, die durch hohe Qualitätsstandards und dadurch verbundene Sicherheit ebenfalls Vertrauen bei den Menschen genießen. So stellt sich auch laut Hon.-Prof. Dr. Kathrein im Hinblick auf die Liberalisierung die Frage, ob wir zulassen sollen, dass es branchenübergreifende Firmenkonstrukte im Bereich der freien Berufe gibt: „Klare Kompetenzen und klare Verantwortlichkeiten sind enorm wichtig und müssen unbedingt vor Liberalisierungstendenzen stehen. Das bietet Sicherheit und schafft Vertrauen.“
Die EU als Liberalismusbeschleuniger
Rainer Nowak, Chefredakteur Die Presse, ein Vertreter der offenen und dynamischen Medienwelt, ist ein starker Befürworter der Liberalisierung und des Wettbewerbs: „Die EU ist ein Liberalismusbeschleuniger und viele Entwicklungen der EU sind durchaus zu begrüßen. Durch zu viel Angst vor Veränderungen gehen neue Möglichkeiten und Chancen verloren. Den Menschen ist zuzutrauen, dass sie mit Veränderungen umgehen können. Der Bürger ist mündig genug, um zu wissen, was er braucht und zu entscheiden, was er will.“, so Nowak.
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Pressemitteilung Februar 2014:
Salon A – „Monetik darf nicht vor Ethik gehen“
Am 12. Februar luden die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker zum ersten Salon A im Jahr 2014 in die Servitengasse. Unter dem Motto „Daten, Statistik & Sicherheit“ diskutierten diese im Rahmen eines interdisziplinären Meinungsaustausches mit hochkarätigen Vertretern aus Industrie und Forschung. Zum gemeinsamen Get-together geladen wurden Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte Österreichs und Mag. Erika Sander von IMS Health Österreich.
Wien, 13. Februar 2014 – Was bedeutet Sicherheit im Hinblick auf patientenbezogene Daten? Welche Vorteile ergeben sich durch die Sammlung von Datenmaterial für die Patienten? Welche Rolle kommt der Apothekerschaft im Hinblick auf die Erfassung von Patientendaten zu? Diese Fragen erörterten die Ehrengäste Dr. Gerald Bachinger und Mag. Erika Sander gemeinsam mit den anwesenden Apothekern beim gestrigen Salon A.
IMS Health, als eines der weltweit größten Markforschungsinstitute im Gesundheitswesen, ist darauf spezialisiert, Statistiken und Analysen auf Basis von Daten aus Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern und weiteren Leistungserbringern zu erstellen. Diese dienen in erster Linie der Information für öffentliche Einrichtungen wie Arzneimittelzulassungsbehörden wie z.B. die EMA, Krankenkassen, Ministerien und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch Leistungserbringern, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmaunternehmen und Forschungsinstituten werden die Studien zur Verfügung gestellt – also all jenen, die für unsere Gesundheitsversorgung verantwortlich sind. Insbesondere in den Bereichen Diagnose und medikamentöse Therapie ist die Ärzteschaft für diese Studien ein wichtiger Partner zur Sammlung von Daten. „Die Teilnahme an unseren Studien ermöglicht eine unabhängige Auswertung von Informationen unter anderem zur Versorgungsforschung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis von Krankheitsverläufen und der Wirkung bestimmter Therapien. Oberstes Ziel ist dabei immer eine optimierte Gesundheitsversorgung der Patienten“, erläuterte Mag. Erika Sander von IMS Health Österreich.
Adäquate Datenerfassung ist für das Gesundheitssystem von großer Bedeutung und leistet einen wichtigen Beitrag für die Versorgungsforschung. „Alle Stakeholder im Gesundheitswesen benötigen Einblicke in den Gesundheitsmarkt. Dieser wird, wie andere Märkte auch, von Marktforschungsunternehmen bedient. Der wissenschaftliche Aspekt jedes Projekts steht im Vordergrund und ist in der Regel mit der Erhebung von Daten verbunden. Die Ergebnisse von Erhebungen dienen allen Stakeholdern – im Mittelpunkt steht das Wohl der Patienten“, so Mag. Sander. Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, stellte fest, dass die Allokation von Gesundheitsressourcen in Österreich sehr unstrukturiert, geradezu zufällig und chaotisch erfolgt: „Es ist äußerst wichtig, dass Datenerhebungen evidenzbasiert stattfinden und strategisch sowohl als auch zielgerichtet sind. Bei der Erhebung von Patientendaten muss mehr Transparenz geschaffen werden.“ Salon A-Obfrau Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr erläuterte die Sichtweise der Apothekerschaft zu diesem Thema: „Erhebungen sind keineswegs nur ein lukrativer Wirtschaftszweig. Im Gegenteil, Datenerfassung unterstützt auch aus Sicht der Apothekerschaft die Verbesserung der Versorgungsforschung. In weiterer Folge ist diese ein wichtiges Instrument zur tatsächlich besseren Versorgung der Patienten. Insbesondere aus Daten zu Compliance und Adherence können Rückschlüsse zum Umgang mit den Patienten generiert werden, die im Rahmen einer Therapie besonders wertvoll sind. Dies könnte ein enormer Vorteil für alle Beteiligten im Gesundheitswesen sein.“
Bachinger: „Monetik darf nicht vor Ethik gehen“
Die Experten hinterfragten einen gewerbemäßigen Verkauf von Arzneimitteln durch die Ärzteschaft. Der Patient ist in hohem Maße auf das Wissen und die Empfehlung des Arztes als Experte für Erkrankungen und Anbieter
medizinischer Leistungen angewiesen. Dem Apotheker vertraut er als Experte für Arzneimittel. Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, erläuterte: „Ethische Reflexionen und Überlegungen sind
bei allen individuellen Behandlungsentscheidungen von grundlegender Bedeutung. Die Empfehlungen des Arztes müssen sich neben der fachlichen Einschätzung am Patientenwohl orientieren. Verdient ein Arzt am Verkauf
von Medikamenten mit, können leicht falsche finanzielle Anreize in Richtung der Verschreibung unnötiger oder zu teurer Medikamente entstehen. Monetik darf nicht vor Ethik gehen!“ Die deutsche Berufsordnung verbietet,
dass Ärzte Medikamenten¬empfehlungen aussprechen, damit für Patienten die für sie bestmögliche Therapie sichergestellt werden kann und zugleich die Unabhängigkeit von Ärzten erhalten bleibt. „Wir Apotheker erhalten
von vielen Patienten Beschwerden, dass Ärzte Arzneimittelempfehlungen aussprechen und die Patienten sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen. Monetäre Interessen dürfen nicht auf dem Rücken unserer Patienten ausgetragen
werden. Das Wohl unserer Patienten muss oberste Priorität sein“, so Obfrau-Stellvertreter Mag.pharm. Corinna Prinz-Stremitzer.
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Pressemitteilung Dezember 2013:
Salon A: Industrie, Großhandel und Apotheken stehen für Versorgungsqualität der Österreicher
Das letzte Mal in diesem Jahr öffnete der Salon A am 11. Dezember seine Pforten. Dieses Mal lud die Gesellschaft der österreichischen Apotheker als dritten und letzten Gesprächspartner der Serie „Feindbild Wettbewerb?! Mythos und Wahrheit“ Vertreter der Pharmig zum Austausch in Hinblick auf einen optimal funktionierenden Arzneimittelmarkt. Der Ehrengast Dr. Hans-Jörg Schelling, Verbandsvorsitzender des Hauptverbands, begrüßte die Bemühungen der Apotheker um Transparenz in der Versorgung mit Arzneimitteln.
Wien, 16. Dezember 2013 – Beim 10. Salon A ging es erneut um die Frage, ob und wie die Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Arzneimitteln auf gewohnt hohem Niveau gewährleistet werden kann. Dieses Mal begrüßte die Gesellschaft der österreichischen Apotheker als Vertreter der Pharmig, Dr. Martin Hagenlocher, Mag. Martin Peithner, Mag. Wolfgang Wacek und Dr. Jan Oliver Huber, zum Meinungsaustausch in der Servitengasse.
Priorisierung des Inlandsmarktes
Apotheken und Hersteller sind sich darin einig, dass Transparenz eine Möglichkeit zur Verbesserung der Versorgung der österreichischen Bevölkerung sein kann. Auf Initiative der Gesellschaft der österreichischen Apotheker soll der Vertrieb von Medikamenten evaluiert werden. Konkret werden in nächster Zeit einige Produkte und deren Distributionswege analysiert, von der Produktion über die Auslieferung bis hin zur Abrechnung über die Sozialversicherung. Die anwesenden Vertreter der Industrie begrüßen diese Initiative.
„Der Fokus muss darauf liegen, den inländischen Markt zu versorgen“, so Mag.pharm. Dr. Mursch-Edlmayr. Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig sprach sich für die Beteiligung der gesamten Wertschöpfungskette an bereits laufenden Pilotprojekten zwischen Industrie, Großhandel und Apotheken aus und ergänzte: „Wir wollen damit eine mögliche Verbesserung der Distributionswege sowie eine verbesserte Kommunikation und Bewusstseinsbildung auf allen Handelsebenen erreichen.“
Dr. Hans-Jörg Schelling hob die Wichtigkeit der Compliance der Patienten hervor und erläuterte, dass gerade die Apotheken für eine bessere Compliance der Patienten einen wesentlichen Beitrag leisten. Apotheken sind laut Schelling der Best-Point-of-Care und die Vernetzung der Akteure unabdinglich: „Durch die bessere Vernetzung der Akteure und eine koordinierte Qualitätssicherung kann es gelingen, die bestehende Versorgungsqualität zu sichern und darüber hinaus zu optimieren. Auch der Hauptverband ist bereit, seinen Beitrag zu mehr Transparenz in den Abläufen der Distributionskette leisten.“
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Pressemitteilung November 2013:
Salon A I) Herausforderungen durch Arzneimittelengpässe und Lieferschwierigkeiten
Salon A II) Gesundheitsreform in Fluss
Am 13. November luden die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker erneut zum interdisziplinären Meinungsaustausch in die Servitengasse, um die Themen Arzneimittelengpässe und Lieferschwierigkeiten zu diskutieren. Im Detail wurde mit Vertretern des österreichischen Großhandels erörtert, wie die Versorgung der österreichischen Bevölkerung auf gewohnt hohem Niveau erhalten werden kann. Zudem diskutierte Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von Oberösterreich, mit den anwesenden Experten über den Status Quo der Gesundheitsreform auf Bundes- und Landesebene.
Wien, 15. November 2013 – Der Arzneimittelgroßhandel verfolgt das Ziel, dass die richtigen Arzneimittel jederzeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Damit wird eine sichere, ununterbrochene Versorgung mit Arzneimitteln zwischen der pharmazeutischen Industrie und den Abgabestellen und somit den Patienten gewährleistet. Probleme treten dennoch auf: Durch Arzneimittelengpässe und Lieferschwierigkeiten kommt es zu neuen Herausforderungen am österreichischen Markt. Gründe dafür sind Veränderungen in der globalen Strategie der Arzneimittelproduktion und Distribution. Der Salon A, die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker, fordert mehr Transparenz im System, die Verbesserung des Informationsflusses und eine fairere Lieferlogistik.
Arzneimittelengpässe führen zu einem massiven Versorgungsproblem
Arzneimittelengpässe und Lieferschwierigkeiten können zu massiven Problemen führen. Ein wesentlicher Schritt, nämlich die Schaffung eines verbesserten Informationstools für Apotheker, um die Lieferbarkeit von Präparaten abfragen zu können, ist bereits in Umsetzung. Diese Maßnahme, eine Initiative von Herstellern, Großhandel und Apothekern, ist einerseits wichtig, um Ärzte und Patienten mit fundierter Information zu versorgen und dem apothekerlichen Versorgungsauftrag entsprechend nachkommen zu können. Allerdings liegt das größte Problem bei Arzneimitteln, bei welchen keine alternativen Produktgruppen und keine Möglichkeit einer magistralen Herstellung zur Verfügung stehen. „Für ein gut funktionierendes Versorgungssystem muss zweifellos mehr Transparenz geschaffen werden. Hersteller, Großhändler und Apotheken müssen bei nicht ersetzbaren Arzneimitteln die Ströme offen legen. Wir schlagen vor, dass speziell diese Produktgruppen sorgsam gelistet und mit besonderem Augenmerk im Sinne der Patienten verfolgt werden“, so „Salon A“-Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr.
Unterschiedliche Auflagen in der Lieferlogistik
Vor dem Hintergrund des letzten Salon A, in dem Transparenz als wichtiges Instrument in der Versorgung manifestiert wurde, stellten sich die Apotheker die Frage, welchen Auflagen die Lieferlogistik bei Arzneimitteln unterliege.
Dr. Andreas Windischbauer von der Arge Pharmazeutika erläuterte, dass die Distributionskette auf höchste Qualität achte, während alle anderen Vertriebsmöglichkeiten wie zum Beispiel der Versandhandel keinen Auflagen unterliegen.
Problem der Reduktion von Arzneimittellagern in Österreich
Apotheker und Großhandel unternehmen enorme Anstrengungen, die Distribution möglichst effizient zu gestalten. Der Salon A, die Gesellschaft der österreichischen Apotheker, fordert, die Anzahl der Depots für erstattungspflichtige Arzneimittel in Österreich zu erhöhen.
Derzeit gibt es in Österreich zu wenige Arzneimittellager von Herstellern, sodass sich die Distributionsdauer verlängert. Für ein kleines Land, dessen Bedeutung als Pharmamarkt im Vergleich mit anderen europäischen Ländern nicht so groß ist und der niedrigere Arzneimittelpreise hat, sind dies enorme Wettbewerbsnachteile. Es wäre anzustreben, dass Kassenleistungen mit einer adäquaten Depotbestellung einhergehen.
Unterzeichnung des Landes-Zielsteuerungsvertrags in Oberösterreich gelungen
Neben Vertretern der Apothekerschaft, dem Großhandel, der pharmazeutischen Industrie und dem Gesundheitssystem begrüßte Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr,
Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von Oberösterreich und einer der sechs Chefverhandler bei der Gesundheitsreform, in der Servitengasse. Er berichtete über die
Unterzeichnung des Landes-Zielsteuerungsvertrags. Das Land und die Krankenversicherungsträger haben sich darauf geeinigt, dass die Gesundheitsversorgung der
oberösterreichischen Bevölkerung in Zukunft über ein so genanntes Zielsteuerungssystem gemeinsam und partnerschaftlich gesteuert wird.
„Mit dem partnerschaftlichen Zielsteuerungssystem wird Neuland betreten. Es ist ein Signal, das weit über die Gesundheitspolitik hinaus geht und zeigt, dass die
Zusammenarbeit mit Systempartnern an erster Stelle steht und Einzelinteressen der Vergangenheit angehören", so Dr. Pühringer. Der Gesundheitsförderung und Prävention
kommt eine Schlüsselrolle zu: Über den neu geschaffenen Gesundheitsförderungsfonds, werden für gemeinsame Präventionsprogramme in Oberösterreich rund 2,1 Millionen
Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
Neben Vertretern aus dem Großhandel und der Apothekerschaft, begrüßte Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Dr. Josef Pühringer (Landeshauptmann von Oberösterreich), Claudia Durchschlag (Abgeordnete zum Nationalrat), KR Mag. Julian Hadschieff (PremiquaMed GmbH), Dr. Andreas Karlsböck (Abgeordneter zum Nationalrat), Prof. Mag. Heinz Krammer (Arge Pharmazeutika), Univ.-Prof. Dr. Manfred Maier (Medizinische Universität Wien), Dr. Ernest Pichlbauer (Unabhängiger Gesundheitsökonom), Univ.-Prof. Dr. Erich Pohanka (Österreichische Gesellschaft für Nephrologie), Dr. Harald Steindl (WKÖ), Dr. Andreas Windischbauer (Arge Pharmazeutika).
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Pressemitteilung Oktober 2013: Salon A – Feindbild Wettbewerb?! Mythos oder Wahrheit.
Am 09. Oktober ging der interdisziplinäre Meinungsaustausch in der Servitengasse, nach einer kurzen Sommerpause, diesmal unter dem Motto „Feindbild Wettbewerb?! Mythos oder Wahrheit“, in die mittlerweile achte Runde. In gewohnter Besetzung luden die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker den ehemaligen Bereichsleiter der Medizinmarktaufsicht AGES PharmMed, Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner zum Get together.
Wien, 10. Oktober 2014 – Von Medikamenten wird erwartet, dass sie Schmerzen lindern, Symptome bekämpfen und oft auch Krankheiten heilen. Ziel des Gesundheitswesens ist die bestmögliche Versorgung zu vernünftigen Preisen zum Wohle der Patienten. Doch Gesundheit ist auch ein Geschäft, das weltweit Milliardenbeträge erwirtschaftet. Der daraus entstehende Kostendruck im Gesundheitswesen forciert die Produktion von Generika.
Fördert freier Wettbewerb Kundenorientierung, Innovation und Erfolg im Interesse aller oder setzt er hemmungslos Gier, Neid und Rücksichtslosigkeit frei? Hemmt freier Wettbewerb die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln oder sorgt er für eine bessere Versorgung und Verminderung von Engpässen?
Diesen Fragen stellten sich die anwesenden engagierten Apotheker sowie deren Gäste beim gestrigen „Salon A“.
Die Medizinmarktaufsicht ist ein Geschäftsfeld der AGES, verantwortlich für die Zulassung von Arzneimitteln und die Überwachung bereits am Markt befindlicher Arzneimittel und Medizinprodukte. Ziel ist die Wahrung der größtmöglichen Sicherheit der in Österreich und der EU zugelassenen Arzneimittel und Medizinprodukte sowie der konstruktive Dialog mit allen Partnern und Kunden. Zu den Aufgaben der AGES-Medizinmarktaufsicht zählen unter anderem die wissenschaftliche Beratung, die Freigabe von klinischen Prüfungen, die Arzneimittelzulassung und das Management des Lebenszyklus, die Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit), das Inspektionswesen, die Arzneimittelmarktüberwachung und Vigilanz von Medizinprodukten sowie die Hämo- und Gewebevigilanz.
Vor diesem Hintergrund stellte sich Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner, der ehemalige Bereichsleiter der AGES-Medizinmarktaufsicht, dem Thema Versorgungssicherheit und erklärte: „Die Gründe für Lieferengpässe können vielschichtig sein: Qualitätsmangel, verzerrter Wettbewerb, internationaler Handel. Das wichtigste Instrument bei der Sicherstellung der Versorgung ist sicherlich Transparenz, also die Sichtbarmachung. Nur so können allfällige Probleme erkannt und behandelt werden. Jetzt muss überlegt werden, ob diese Sichtbarmachung gewünscht ist und wenn ja, wie man dazu kommen könnte.“
„Durch den direkten Kontakt mit den Konsumenten sieht sich die Apothekerschaft oft auch mit chronisch Kranken konfrontiert, die durch den ständigen Wechsel bzw. durch die Neuentwicklungen von generischen Zubereitungen das Vertrauen in das Produkt und dessen Wirksamkeit verlieren. Hier betreiben wir Aufklärung, vermitteln Information und geben unseren Kunden die Gewissheit das richtige Medikament, richtig dosiert einzunehmen. In Hinblick auf ein Ansteigen des länderübergreifenden Arzneimittelhandels und dem Aufkommen neuer Berufsgruppen, wie etwa den Arzneimittelbrokern, stellt sich die Frage, ob und wie die Versorgung der österreichischen Bevölkerung weiterhin auf gewohnt hohem Niveau gewährleistet werden kann.“, so „Salon A“ Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr.
Neben Vertretern der Apothekerschaft, dem Großhandel und der pharmazeutischen Industrie begrüßte Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr unter anderen auch Bundesminister Rudolf Hundstorfer im informellen Ambiente in der Servitengasse.
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Pressemitteilung Juni 2013: Salon A – Frauen haben die Arbeit. Männer das Sagen.
Am 12. Juni luden die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker erneut zum interdisziplinären Meinungsaustausch in die Servitengasse, diesmal unter dem Motto „Frauen haben die Arbeit. Männer das Sagen“.
Im Mittelpunkt des proaktiven Miteinanders standen diesmal die Herausforderungen des großteils weiblichen Standes, welcher offiziell aber fast ausschließlich von Männern vertreten wird. Die engagierten Vertreter der Apothekerschaft konnten diesmal die österreichische Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek begrüßen. Zuvor informierte DI (FH) Volker Schörghofer, Generaldirektor-Stellvertreter des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, der die anwesenden Vertreter der Apotheken über die Fortschritte zur Umsetzung der im ELGA Gesetz beschlossenen E-Medikation informierte.
Wien, 14. Juni 2013 – Geht es um das Thema Gesundheit, wird die Frau oft als „Gesundheitsmanagerin der Familie“ bezeichnet. Wichtige alltägliche Entscheidungen innerhalb der Familie im Hinblick auf Bereiche wie Ernährung, Bewegungs- und Freizeitaktivitäten bis hin zu Arztbesuchen und Impfungen fallen meist in den Zuständigkeitsbereich von Frauen. Auch der Stand der Apotheker ist auf Angestelltenebene weiblich dominiert. Mit 80 prozentiger Sicherheit, wird man in einer österreichischen Apotheke von einer Dame betreut, so hoch ist nämlich der momentane Stand der weiblichen Angestellten in heimischen Apotheken.
Trotz hoher Frauenquote hinter den Verkaufstresen, einem Anteil von 50 Prozent weiblicher Apothekeneigentümer und einem geregelten, gleichberechtigten Bezahlungsschema, sind fast alle leitenden Funktionen in den Verbänden sowie die offizielle Berufsvertretung der Apothekerschaft mit Männern besetzt. Der Frage nach der Ursache für diese Vorrangstellung der männlichen Vertreter unter den Apothekern wurde in gewohnt informeller Atmosphäre auf den Grund gegangen und die verschiedenen Möglichkeiten auf Führungs- und Vertretungsebene mehr Gleichgewicht zu schaffen aufgezählt und diskutiert.
In einem Impulsreferat erläuterte Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst, die aktuelle Entwicklungen in Sachen Gleichstellungspolitik. "Wir können positiv zur Kenntnis nehmen, dass schon viel durch die Frauenpolitik bewegt wurde. Veranstaltungen wie die heutige stärken den politischen Diskurs und ich freue mich auf den weiteren Gedankenaustausch. Die Lohnschere sollte in Österreich längst schon Geschichte sein, und je schneller wir das schaffen, desto besser, hier möchte ich die Apothekerschaft als vorbildhaft bezeichnen“, betonte die Bundesministerin. „Ich will jeder Frau das Leben ermöglichen, das sie sich für sich vorstellt. Das reicht von Arbeit, von der jede Frau leben kann, bis hin zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, erläutert Heinisch-Hosek ihre gesellschaftspolitische Motivation.
Information als Wert im Gesundheitswesen
Mit der Beschlussfassung des ELGA-Gesetzes im Nationalrat Ende 2012 wurden die notwendigen rechtlichen Grundlagen für eine österreichweite Umsetzung der e-Medikation geschaffen. Ziel der e-medikation ist ein Überblick über alle ärztlich verordneten oder in der Apotheke rezeptfrei gekauften, wechselwirkungsrelevanten Arzneimittel eines Patienten. Diese Informationen werden durch e-Medikation für die behandelnden niedergelassenen und Spitalsärzte sowie für die Apotheker verfügbar gemacht. Die e-Medikation wurde bereits im Jahr 2011 im Rahmen eines Pilotbetriebes in drei Regionen getestet.
„Die gesammelten Erfahrungen sind zum Teil in das neue Gesetz eingearbeitet worden. Zum Beispiel einigte man sich auf ein Opt-out anstatt eines doppelten Opt-in,“ erklärt DI (FH) Volker Schörghofer, und setzte die anwesenden Apotheker über die weiteren Umsetzungsphasen zur E-Medikation, in Kenntnis: „Derzeit werden in einer Steuerungsgruppe und einem Beirat die Themen Usability und Geschäftsprozesse erarbeitet. Im Beirat setzen sich Vertreter aller betroffenen Institutionen intensiv mit den Vorbereitungen und der Umsetzung auseinander. Die jeweiligen Beschlüsse fasst die Steuerungsgruppe.“
Weitere Schritte im Projekt neben der Errichtung der zentralen Komponenten sind die Ausarbeitung von Roll-out Plänen sowie die Planung der erforderlichen Schulungsmaßnahmen. Die Apothekerschaft sieht die e-medikation durchaus positiv im Sinne eines weiter verbesserten Arzneimittelmanagements für die Patienten. Kritikpunkte gab es hinsichtlich der nicht verpflichtenden Angabe von Dosierungen oder der nicht einsehbaren ABS-Vermerke.
Hier hofft man auf einen kontinuierlichen Ausbau des Systems: Die Obfrauen von Salon A, Mag. Dr. Mursch-Edlmayr und Mag. Prinz-Stremitzer sind sich einig: „Die Apothekerschaft sieht die e-medikation als Chance, in der wir die Möglichkeit haben uns intensiv mit Wissen und Kompetenz einzubringen – was wir aktuell bereits tun und wozu wir auch künftig, im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Systems, bereit sind.“
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Pressemitteilung Mai 2013: Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker blickt auf die Gesundheitsreform: Quo vadis?
Am 8. Mai fanden sich namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zu einer weiteren lebhaften Diskussionsrunde, veranstaltet von Salon A, zusammen. Im Fokus des interdisziplinären Meinungsaustausches stand das Thema „Masterplan wird zur Gesundheitsreform – quo vadis“. Die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten dazu erneut hochkarätige Gäste gewinnen, als Ehrengast erschien Dr. Hans Jörg Schelling, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Wien, 13. Mai 2013 – 2010 tauchte der „Masterplan Gesundheit“ in der österreichischen Politiklandschaft auf. Mit dem damals recht vage formulierten Papier, wurde erstmals ein Konzept auf den Tisch gelegt, das die Bedeutung kontinuierlicher, langfristiger Reformen im Dialog anerkennen sollte. Damals verspürten Länder wie Sozialversicherung schmerzlich die Pattsituation in ihren Budgets und brachten Vorschläge ein. Inzwischen wurde das Papier bedeutsam geschärft, der Kern der Reform ist die gemeinsame Planung und Steuerung von niedergelassenem und stationärem Bereich. Auch eine Kostendämpfung wurde vereinbart. Am 26. April 2013 wurde die Gesundheitsreform im Nationalrat von ÖVP, SPÖ und Grünen beschlossen.
In einem Kurzvortrag erläuterte Ehrengast Dr. Hans Jörg Schelling die Entwicklung, vom Masterplan Gesundheit bis zur gesetzlichen Gesundheitsreform, und welche Schritte in den nächsten Wochen und Monaten noch zu erfolgen haben: „Mit der letzten Sitzung im Bundesrat wurde das umfangreiche, die Gesundheitsreform begleitende, Gesetzespaket beschlossen. Nun geht es darum bis Ende Juni 2013 den Bundeszielsteuerungsvertrag gemeinsam zu beschließen“, erklärt der Experte. „Inhaltlich gilt es noch mehrere Einigungen zu finden, vor allem die Verrechnungsmechanismen bei Leistungsverschiebungen betreffend“, so Schelling.
Nach der Vereinbarung des Bundeszielsteuerungsvertrags, versehen mit einem hohen Verbindlichkeitsgrad und in einer hohen Detaillierung ausgearbeitet, ist der nächste Schritt dessen Umsetzung in vier Jahresprogrammen. Die Gesundheit Österreich GmbH wird den Status jährlich überprüfen. Grund für eine Umsetzung in vier Jahren ist die notwendige Konvergenzphase, in der die Bundesländer die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Gesundheitsreform schaffen müssen. Die notwendigen Landeszielsteuerungspläne, die dem Bundeszielsteuerungsvertrag untergeordnet sind, sollen bis Ende Oktober feststehen und ab 1. Jänner 2014 umgesetzt werden.
„Wir gehen davon aus, nachdem es uns gelungen ist die umfassendste und detailliertest 15aVereinbarung umzusetzen, dass nun auch alle noch notwendigen politischen Entscheidungen rechtzeitig realisiert werden können“, erklärt Schelling. „Die politischen Einigungen zwischen Sozialversicherung und Ländern wird in der nächsten Phase ein wichtiger Schritt, dafür sind große Anstrengungen notwendig“, führt er weiter aus. „Wir nehmen die Arbeit sehr ernst und sind gut aufgestellt die Verhandlungen zu einem positiven Ende zu bringen“, erläutert Schelling abschließend.
„Die Gesundheitsreform bringt auch für die Apotheker einige Neuerungen. Dabei werden wir als Partner im Gesundheitssystem agieren und unsere Kompetenzen bestmöglich im Sinne der Patienten einbringen. Die E-Medikation ist nur ein Bereich, in dem wir gemäß unserer Kompetenzen Medikations- und Nebenwirkungsmanagement schon jetzt hervorragen arbeiten“, betont Salon A Obfrau Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr die Bedeutung des gemeinschaftlichen Ansatzes.
Neben Ehrengast Dr. Hans Jörg Schelling begrüßten die engagierten Vertreter der österreichischen Apothekerschaft unter anderen auch Jan Oliver Huber (Pharmig), Mag. Bernhard Wurzer (Hauptverband) sowie Christina Nageler (IGEPHA) und Ines Windisch (PMCA) im informellen Ambiente in der Servitengasse.
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Pressemitteilung April 2013: Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker beleuchtet Euro-Krise und deren Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
Zur bereits vierten Salon A Veranstaltung versammelten sich gestern namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zum interdisziplinären Meinungsaustausch. Die Vertreter der Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten erneut hochkarätige Gäste, diesmal Prof. Dr. Bernhard Felderer, Präsident des Staatsschuldenausschusses sowie Mag. Wilhelm Molterer, Vizepräsident der Europäischen Investmentbank, als Ehrengäste gewinnen. Als Thema stand diesmal „Krankmacher Euro-Krise?“ auf dem Tagesplan, welches zu interessanten Diskussionen anregte.
Wien, 10. April, – Seit der Pleite der US-amerikanischen Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 ist die Euro-Krise allgegenwärtig, aktuell erweist sich die Lage vor allem in der Europäischen Union als kritisch. Die momentanen wirtschaftlichen Entwicklungen in Zypern geben aktuellen Anlass um das österreichische System im Bezug auf Staatsverschuldung und deren eventuelle Konsolidierung zur beleuchten. Die „Leitfragen“ des Abends waren: Wie krank ist Europa eigentlich wirklich? Wie können Wachstum und Budgetkonsolidierung parallel funktionieren? Kann Crowdfunding eine eventuelle Lösung darstellen, um Kredite sicherzustellen und Wirtschaftswachstum zu generieren?
In einem Impulsreferat erläuterte Ehrengast Prof. Dr. Bernhard Felderer die historische Entwicklung sowie die wirtschaftlichen Zusammenhänge europäischer Politik und spannte den Bogen von der Banken-, zur Wirtschafts- bis hin zur heutigen Staatsschuldenkrise. „Es gibt viele Gründe warum bestimmte Länder sich besser oder schlechter entwickeln. Das sogenannte soziale Kapital ist hier ein besonders wichtiger Punkt, da Investoren sich darauf verlassen möchten, dass ein Rechtsstaat funktioniert bzw. ein Rechtsinstitut in zehn bis 20 Jahren noch existiert. Leider haben sich während der Krise Wirtschafts- und Finanzkrise gegenseitig verstärkt“, erklärt der Experte. „Auch wenn das „Banken-bashing“ momentan hoch in Kurs steht, gibt es keinen Ersatz für das Bankensystem. Österreich hat, durch wesentliche Erhöhung der Eigenkapitalquote, im Bankensektor aufgerüstet. Ob es in Zukunft besser funktionieren wird, bleibt abzuwarten“, so Prof. Dr. Felderer.
„Europa hat einen relativ hohen Schuldenbestand. Durch die hohe Abgabenrate von 45 Prozent hätte eine Erhöhung der Steuerlast eine dramatische Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit zur Folge“, erklärt der Vizepräsident der Europäischen Investmentbank Mag. Willhelm Molterer. „Für soziale Wohlfahrt wird aus dem öffentlichen Haushalt weit über den globalen Durchschnitt ausgegeben, in Kombination mit Europas Demographie entstehen so strukturelle Defizite“, führt er weiter aus. „Reparatur und Konstruktion an der Baustelle Europa in der Krise sind von besonderer Wichtigkeit. Es gilt, die wirtschaftlichen Perspektiven nach der Krise zu entwickeln“, erläutert Mag. Molterer die Chancen für die Zukunft. „Wachstum kann nur entstehen, wenn der Realwirtschaft tatsächlich Kapital zur Verfügung gestellt wird. Das ist die zentrale Aufgaben der Europäischen Investmentbank“, erklärt der Vizepräsident. „In der Reform der Aufgabenstruktur wird der öffentliche Wohlfahrtssektor eine zentrale Rolle spielen. So wie viele andere auch, wird der Berufsstand der Apotheker von strukturellen Entwicklungen betroffen sein“, schließt Mag. Molterer seinen Kurzvortrag.
Das Thema „Krankmacher Euro-Krise?“ wurde zudem auch im Spannungsfeld zwischen der EU-weiten Sparpolitik und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger diskutiert. „Europäische Gesundheitsexperten warnen vor den jüngsten Sparprogrammen und deren Konsequenzen für die Bevölkerung. Die österreichische Gesundheitsreform mit den Zielen der Ausgabenmodifikation und Kostendämpfung bildet im Hinblick auf die großen europäischen Maßnahmen einen „Mikrokosmos“ ab, welcher allerdings ähnlichen Mechanismen unterliegt. Nur durch gemeinsames Arbeiten am Gesundheitssystem können die Ausgaben verringert und durch nachhaltige Planung das gesamte System entlastet werden“, erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau, die Zusammenhänge und betont erneut die Bedeutung des gemeinschaftlichen Ansatzes.
Neben den Ehrengästen Prof. Dr. Bernhard Felderer und Mag. Wilhelm Molterer begrüßten die engagierten Vertreter der österreichischen Apothekerschaft unter anderen auch Jan Oliver Huber (Pharmig), Harald Steindl (WKO) sowie Christina Nageler (IGEPHA) im informellen Ambiente in der Servitengasse.
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Pressemitteilung März 2013: Salon A – Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe garantiert bestmögliche Gesundheitsversorgung
Zur dritten Salon A Veranstaltung begrüßte die Gesellschaft der österreichischen Apotheker Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Obmann der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte sowie Kammeramtsdirektor Dr. Thomas Holzgruber. Gemeinsam wurde das große Potenzial der interdisziplinären Zusammenarbeit und somit der strukturierten Betreuungsleistung erläutert.
Wien, 13. März, 2013 – Auch diesmal bat der Salon A Vertreter aus dem Gesundheitswesen zum intensiven Meinungsaustausch zum Thema Optimierungschancen der extramuralen Versorgung im Sinne der Gesundheitsreform. „Der intensive Austausch der Disziplinen ist essentiell und macht immer aufs Neue deutlich, dass es eine Zusammenarbeit der verschiedenen Gesundheitsberufe geben muss, um die Kunden und Patienten strukturiert zu betreuen und somit bestmöglich zu versorgen.
Wie die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekerschaft funktionieren kann, beweißt das Pilotprojekt „Integrierte Betreuung von Typ 2 Diabetikern in OÖ“– welches sich die bestmögliche Versorgung von österreichischen Diabetes Patienten zum Ziel gesetzt hat. Dieses Projekt zeigt auf, dass ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten nicht nur eine frühe Diagnose, sondern auch langfristig eine bessere Betreuung gewährleistet. So wird auch die Lebensqualität chronisch Kranker verbessert“, erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau. Durch die Verknüpfung qualitätsvoller Serviceleistungen mit dem sehr niederschwelligen Zugang leisten die Apotheker einen besonders hochwertigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung.
Ideale Patientenbetreuung durch Schulterschluss der Stände
„Das Einende zwischen den Berufen der freien Ärzte und der freien Apotheker ist die gemeinsame Gefährdung durch das System, welches massiv von Ökonomisierungstendenzen überzogen wird. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen, die das Konzept der Gesundheitsreform an uns heranträgt, im Sinne der Patienten annehmen“, so Dr. Johannes Steinhart.
„Die Diskussion zu den verschiedenen Themen rund um die Gesundheitsreform ist für die Ärzte sowie für die Apothekerschaft von besonderem Interesse. Ich erachte die Zusammenarbeit der beiden Stände und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen diesbezüglich als sehr sinnvoll. Als von der Gesundheitsreform betroffene Berufsgruppen, gilt es, gemeinsame Interessen zu formulieren und im Sinne einer modernen politischen Kommunikation voranzutreiben“, führt Kammeramtsdirektor Dr. Thomas Holzgruber weiter aus.
Der interdisziplinäre „Blick über den Tellerrand“, welchem sich die Gesellschaft der österreichischen Apotheker verschrieben hat, gelang auch an diesem Abend. Neben den bereits anwesenden Ehrengästen Dr. Johannes Steinhart und Dr. Thomas Holzgruber, begrüßte der gesammelte Vorstand des Salon A unter Führung von Mursch-Edlmayr und Prinz-Stremitzer folgende Gäste zum abschließenden Gedankenaustausch: (in alphabetischer Reihenfolge)
- Birgit Angel – BMG
- Gottfried Bahr – Pharmazeutische Gehaltskasse
- Alfred Grün – IGEPHA
- Maximilian Hesse – Krammer, Wrbka & Partner Consultants
- Rudolf Hundstorfer – BMASK
- Christina Nageler – IGEPHA
- Theresa Philippi – ELGA GmbH
- Harald Steindl – WKO
- Wolfgang Wagner – APA
- Max Wellan – Österreichische Apothekerkammer
- Heinz Wrbka – Krammer, Wrbka & Partner Consultants
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Pressemitteilung Februar 2013: Österreichs Apotheker machen auf ihre Rolle im Gesundheitssystem aufmerksam
Der Verein Salon A, im Jänner von engagierten Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen Apothekerschaft gegründet, setzt auf eine Informationsoffensive. Ziel ist es, den Berufsstand der Apotheker in Österreich nachhaltig im Gesundheitssystem, welches die Versorgung der Patienten garantiert, zu verankern.
Wien, 13. Februar, 2013 – In enger Kooperation mit anderen medizinischen Berufen, sichert der traditionsreiche Beruf des Apothekers die bestmögliche Gesundheitsversorgung der österreichischen Bevölkerung. Um die Position der ApothekerInnen im Gesundheitssystem zu sichern und alle Betreuungsleistungen, die dieser Berufsstand momentan ganz selbstverständlich abdeckt, weiterhin für Österreich zu erhalten, gilt es nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch innerhalb der Apothekerschaft weiteres Bewusstsein für die eigenen Qualifikationen zu schaffen.
„Die Kombination aus akademisch-pharmazeutischer Ausbildung und kompetenter Betreuungsleistung gewährleistet einen besonders hochwertigen Beitrag zur Versorgung. In Verknüpfung mit qualitätsvoller Serviceleistung kommt den ApothekerInnen in Österreich zukünftig eine besonders bedeutsame Rolle in der extramuralen Versorgung chronisch Kranker zu“, betont Salon A Obfrau Mag.pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr. Die Kernkompetenzen der ApothekerInnen liegen in der professionellen Beratung und Betreuung der Kunden, der allgemeinen Versorgung mit Medikamenten, der „Adherence“ im Sinne der tatsächlichen und richtigen Einnahme von verschriebenen Medikamenten sowie dem Nebenwirkungs- und Wechselwirkungsmanagement. Weiters definiert sich die Rolle der ApothekerInnen über den niederschwelligen Zugang zu Informationen für Kunden und Patienten.
Probst: Zusammenarbeit aller Systempartner zur Erhaltung der Position der Apothekerschaft Zur zweiten offiziellen Diskussionsveranstaltung von Salon A empfingen Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr und Mag.pharm. Corinna Prinz-Stremitzer, Obfrauen des Vereins, Dr. Josef Probst, den Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, als Ehrengast.
„Im Jahr 2013 tritt die österreichische Gesundheitsreform in Kraft. Um hier im Speziellen der 15a Vereinbarung, welche die Umstrukturierung von Aufgaben sowie die Finanzierungen regelt, vorzugreifen, möchte ich an dieser Stelle alle Systempartner zur wirkungsorientierten, ganzheitlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit aufrufen. In unserem System, in dem der Patient im Mittelpunkt stehen muss, ist es für zukunftsorientierte ApothekerInnen essentiell, sich nicht nur ihrer künftigen Rolle im Gesundheitssystem bewusst zu sein, sondern auch verstärkt auf den strategischen Umgang mit ihren traditionellen Kernkompetenzen zu fokussieren.“
Die Apotheke dient oft als erste Anlaufstelle vor einem Arztbesuch, ist aber auch Ansprechpartner bei Fragen zu vom Arzt verschriebenen Medikamenten. Auch soziale Kompetenz ist eine notwendige Eigenschaft, die diese Berufsgruppe auszeichnet, denn der Aufgabenbereich der ApothekerInnen geht oft über den pharmazeutisch-betreuenden Anspruch hinaus.
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Pressemitteilung Jänner 2013: Salon A – Gesellschaft der Österreichischen Apotheker gegründet
Verein „Salon A“ steht im Zeichen des konstruktiven, interdisziplinären Meinungsaustausches. Die Keynote der ersten Veranstaltung hielt Dr. Christoph Leitl.
Engagierte Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Apothekerschaft gründeten im Jänner 2013 den Salon A – Gesellschaft der Österreichischen Apotheker. In der konstituierenden Generalversammlung am 22. Jänner wurden Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr zur Präsidentin und Mag. Corinna Prinz-Stremitzer zur stellvertretenden Präsidentin gewählt.+++
Wien, 24. Jänner 2013 – Der „Blick über den Tellerrand“, bei dem Systempartner auf Bundes- und Landesebene sowie aus dem Hauptverband, den Kassen, der Industrie sowie der Ärzteschaft und anderen freien Berufen wesentliche Diskussionspartner und Mitglieder sein werden, soll die derzeitige Position der Apothekerschaft innerhalb des Gesundheitssystems sichern. Vor allem aber soll im proaktiven Miteinander die Rolle der Apotheker „heute und morgen“ und ihre Aufgaben in der Versorgung chronisch Kranker im Sinne der Gesundheitserhaltung genau definiert werden.
„Mit frischen Ideen und neuer Kraft wird ‚Salon A’ dazu beitragen, den Berufsstand der Apotheker in Österreich nachhaltig in der Gesundheitsversorgung zu verankern und die Führerschaft bei versorgungsrelevanten Themen forcieren“, erklärt Präsidentin Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr das Hauptanliegen des Salon A – Gesellschaft der Österreichischen Apotheker. Im Vordergrund stehen dabei all jene Aufgaben die die Apotheker aus ihrer Kernkompetenz und ihrer akademischen Ausbildung im besonderen Maße übernehmen können. Das Modell Primary Health Care, das sehr früh in der Prävention anknüpft, eignet sich um frühzeitig über die bestmögliche Einbindung der Apotheker zu diskutieren.
Neben dem zehnköpfigen Vereinsvorstand, sorgen zusätzlich außerordentliche Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen wie Politik, Wissenschaft und Wirtschaft für einen intensiven Austausch der Disziplinen. Salon A steht allen offen die am notwendigen Meinungsaustausch der Systempartner interessiert sind und in regelmäßig stattfindenden Vorträgen, Diskussionsrunden, Round-Table-Gesprächen und Workshops miteinander ihren Blick für Neues öffnen und durchaus kontrovers diskutieren wollen.
Mit seinem Programm, das das Profil der Apotheker in der extramuralen Versorgung schärfen soll, wird Salon A regelmäßig an die Öffentlichkeit gehen und sich im Rahmen des öffentlichen Diskurses zu Wort melden.
Leitl: Salon-Idee bestens geeignet zum freien Denken Anlässlich der konstituierenden Sitzung von „Salon A“ luden Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr und Mag. Corinna Prinz-Stremitzer, zu einem ersten konstruktiven Gedankenaustausch. Ehrengast Dr. Christop Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), betonte die Rolle der Apothekerschaft in der Gesundheitsversorgung. „Die Apothekerinnen und Apotheker sind wichtige und geschätzte Partner in der Wirtschaftskammer. Die Zusammenarbeit hinsichtlich der Reform zur Konsolidierung der Gebietskrankenkassen war immer eine konstruktive und partnerschaftliche“, so Leitl. Laut Leitl nehmen die Apotheker bereits jetzt eine wichtige Rolle in der Vorsorge und der niederschwelligen, extramuralen Versorgung chronisch Kranker ein, die künftig weitere Bedeutung erlangen wird. „Ich begrüße die Idee des ‚Salon A’ in dem sich die Österreichischen Apotheker zum freien Denken und um kreativ für künftige Entwicklungen zu sein, treffen. Als Vertreter der freien Berufe in der WKO sehe ich notwendige Schwerpunkte sowohl in der Aus– und Weiterbildung, in der Veränderung der Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung als auch im Bereich der Gesundheit, wo wir uns intensiv von der passiven Reparaturgesundheit hin zur aktiven Vorsorge bewegen. Dazu ist ein partnerschaftliches Miteinander notwendig.“ Zum abschließenden Gedankenaustausch begrüßten Mursch-Edlmayr und Prinz-Stremitzer neben Sozialminister Rudolf Hundstorfer folgende Gäste zum ersten „Salon A“:
- Theresa Philippi – ELGA GmbH
- Florian Fritsch – Richter Pharma AG
- Jan Oliver Huber – Pharmig
- Andreas Kronberger – Baxter Vertriebs GmbH
- Maria Raberger – Raiffeisen Privat Bank AG
- Karin Risser – PERI Business Development GmbH
- Harald Steindl – WKO
- Bernhard Zinner – Baxter Healthcare GmbH
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